Der notwendige Beschluss zum Start des Einsatzes würde dann aller Voraussicht beim nächsten EU-Außenministertreffen am 19. Februar gefasst werden. Als einer der letzten Planungsschritte wurde den Angaben zufolge zuletzt festgelegt, dass das operative Hauptquartier der Operation in der griechischen Stadt Larisa eingerichtet und ein griechischer Admiral zum Befehlshaber ernannt werden soll. Darüber hatte zunächst die “Welt” berichtet.

Die EU plant, europäische Kriegsschiffe in das Rote Meer zu entsenden, um dort Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Houthi aus dem Jemen zu schützen. Die Miliz will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das beispiellose Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten.

Keine schnellen Erfolge zu erwarten

Die deutsche Bundeswehr will sich mit der Fregatte “Hessen” an dem Einsatz beteiligen. Das Schiff soll dafür bereits heute, Donnerstag, in Wilhelmshaven auslaufen. Es ist unter anderem mit Flugabwehrraketen ausgerüstet und wurde speziell für den Geleitschutz und die Seeraumkontrolle konzipiert. Mit seinem speziellen Radar kann es nach Angaben der Bundeswehr einen Luftraum von der Größe der gesamten Nordsee überwachen. Experten warnen dennoch vor Risiken. “Bei der Operation Aspides ist die Eskalationsgefahr groß. Es ist eine Illusion, dass die Fregatte der Bundeswehr nicht unter Beschuss geraten wird und sich nicht verteidigen muss”, sagte Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) der “Welt”. “Das ist ein äußerst gefährlicher Einsatz für unsere Soldaten und Soldatinnen.”

Zudem warnte Kaim davor, schnelle Erfolge zu erwarten. Niemand könne erwarten, dass die Houthi-Rebellen mit dem Beschuss westlicher Schiffe aufhören werden, erklärte er. Die Wahrscheinlichkeit sei gleich null. Meine die EU es ernst, müsse sie sehr viele Jahre in der Region bleiben und Schiffe schützen.