
Heute vor 111 Jahren: Der Eiffelturm-Sprung von Franz Reichelt
Am heutigen Samstag jährt sich der dramatische Flugunfall des österreichisch-tschechischen Erfinders Franz Reichelt zum 111. Mal. Mit einem selbst entworfenen Fallschirmanzug versuchte er, vom Pariser Eiffelturm zu springen.
Felsenfest war Reichelt von seiner Erfindung überzeugt. Berührt von den vielen tödlichen Unglücken der damals aufkommenden Fliegerei, wollte der Damenschneider mit einem Fallschirmanzug das Leben der Piloten retten.
Hielt sich nicht an die Vorgabe der Polizei
Am 4. Februar 1912, heute vor 111 Jahren wollte er der Welt zeigen, was er geschaffen hatte. Auch wenn sein „Fledermaus-Anzug“ in vorangegangenen Tests keinen wirklichen Nutzen zeigte, war Reichelt von seiner Erfindung überzeugt. Um 8.22 Uhr sprang er aus einer Höhe von 57 Metern vom Pariser Eiffelturm herab, fiel weitgehend ungebremst zu Boden und schlug vor laufender Kamera nach vier Sekunden Fallzeit am Boden auf. Trauriges Detail: Er erhielt die Einverständniserklärung der Polizeipräfektur nur unter der Voraussetzung, dass er seinen Versuch nicht selbst, sondern mit einer Puppe durchführt. Trotzdem legte er Wert darauf, seine Idee persönlich auszutesten, und missachtete die polizeiliche Vorgabe. Bei seinem Aufprall hinterließ er eine 15 Zentimeter tiefe Mulde im gefrorenen Boden der französischen Hauptstadt.
Kommentare
Er stand lang oben und zögerte bis er sprang. Er hatte offenbar selbst ein ungutes Gefühl, sonst wäre er selbst nicht so lange oben gestanden.
Ich finde es krass, wie Menschen ihr Leben so leichtsinnig auf das Spiel setzen. Typisch aber ist auch, dass solche Unglücksfälle dann auch noch berühmt werden…
Am Bart kann’s nicht gelegen haben 😉
Nicht lustig
In dem historischen Zeitungsbericht steht, dass sich die Fallschirm- Apparatur nicht öffnete, wie man am Foto sehen kann Reichelt hatte bereits Versuch mit Schaufenster-Puppen gemacht.