Lange wurde vonseiten der Sportverbände eine Erhöhung des Sportbudgets gefordert. Nun hat die Bundesregierung am Mittwoch dem Sport ab 2023 mehr Geld zugesagt. Bislang lag das jährliche Sportbudget bei 80 Millionen. Ab dem kommenden Jahr wird das Budget auf 120 Millionen Euro, also um 50 Prozent erhöht. “Alle Organisationen der Dach- und Fachverbände sowie die gesamtösterreichischen Organisationen mit besonderer Aufgabenstellung im Sport ÖOC, ÖPC, SOÖ und ÖBSV profitieren von der Erhöhung,” meinte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP). Gerade die aktuell hohen Energiekosten seien eine Herausforderung für den Breitensport, auch die Profiverbände würden natürlich die Teuerung spüren. “Wir wollen das ehrenamtliche Vereinswesen und unsere Sportlerinnen und Sportler gut durch die Krise tragen und langfristig stärken.”

Die Besondere Bundes-Sportförderung ist die wichtigste Lebensader für den organisierten Sport in Österreich. Seit 2011 wurden die Bundes-Fach- und -Dachverbände sowie die gesamtösterreichischen Organisationen mit besonderer Aufgabenstellung im Sport aus diesem Fördertopf mit 80 Millionen Euro jährlich unterstützt. Doch seither ist die Summer unverändert geblieben.

Jubel bei Sportverbänden

Die Bundes-Sportorganisation Sport Austria bedankte sich als Interessenvertretung des gesamtösterreichischen Sports und im Namen von 1,8 Millionen Vereinsmitgliedern, 15.000 Sportvereinen und deren Vertreter in einer Aussendung “herzlich” bei der Bundesregierung.

Sport Austria hat dafür über viele Monate mit den zuständigen Ministerien konstruktive Gespräche geführt, fundierte Daten und Fakten als Grundlage für den Entscheidungsprozess übermittelt. Diese deutliche – gemeinsam mit den Dach- und Fachverbänden erreichte – Erhöhung federt einerseits den Inflationsverlust der letzten elf Jahre, in denen die Besondere Bundes-Sportförderung nicht erhöht wurde, ab und bietet anderseits dem Sport die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.”

ÖVP-Sportsprecher Zarits begrüßt Erhöhung des Sportbudgets

In einer Aussendung hat sich ÖVP-Sportsprecher Christoph Zarits geäußert: “Das ist ein Meilenstein für den österreichischen Sport“, meinte Zarits. Dafür haben wir uns lange eingesetzt – eine so spürbare Erhöhung ist eine wichtige Unterstützung für den Sport in Österreich – sowohl für den Spitzensport als auch für den Breitensport und damit für die Fitness und Gesundheit vieler Menschen in unserem Land“, so Zarits und dankte vor allem Finanzminister Magnus Brunner für diese erhebliche Erhöhung der besonderen Bundessportförderung. „Es handelt sich um jenen Teil der Sportförderung, in der die Autonomie des Sports am deutlichsten zum Ausdruck kommt.”

ASKÖ-Präsident Hermann Krist freute sich über die Erhöhung des BudgetsAPA/GEORG HOCHMUTH

Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur (ASKÖ) Hermann Krist forderte bereits vor Wochen in einer Aussendung die Anhebung des Sportbudgets. Damals wurde er von einigen Medienvertretern noch als Träumer bezeichnet. Doch die Träume sind nun zur Realität geworden. “In Wahrheit sind das aber keine Träume, sondern realistische und nachvollziehbare Forderungen des organisierten Sports, der in den letzten 10 Jahren auf dem bisherigen Niveau stehen blieb, obwohl die Kosten auch schon vor der Energiekrise und die Anforderungen an die geförderten Verbände mit ihren 15.000 Sportvereinen stetig stiegen. Man kann nur der Sport Austria und den Arbeitsgruppen, die viele kompetente Inputs aus den Dach- und Fachverbänden lieferten, danken.,” meinte Krist in einer Aussendung.