Ab Mitternacht dürfen Menschen, die weder genesen noch geimpft sind nur in Ausnahmefällen ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen. Selbst ein negativer PCR-Test reicht nicht mehr, um ihm nicht-lebensnotwendigen Handel einkaufen zu gehen. Die allgemeine FFP2-Maskenpflicht im Handel und in Einkaufszentren bleibt für alle im Einkaufszentrum aufrecht. Die Regierung hat damit die fünfte Stufe des Stufenplans vorgezogen. Für den Handel ist das eine Hiobsbotschaft. Wie der Handelsverband in einer Aussendung mitteilt, hat man angesichts der steigenden Infektionszahlen Verständnis für die Maßnahmen.

Auf der anderen Seite betont der Handelsverband, dass man bereits m Sommer eine eigene Impfkampagne “WIR HANDELN GEMEINSAM. WIR IMPFEN GEMEINSAM.” gestartet hat, um die Durchimpfungsrate in Österreich zu steigern. Dabei setzte man vor allem Impfgutscheine oder Lotterien ein. “Nun muss die Handelsbranche wieder herhalten und wird mehr als Hebel für negative Anreize herangezogen, anstatt eine tatsächliche Wirkung zu entfalten. Ganz nach dem Motto “Für Ungeimpfte gibt es keine Weihnachtsgeschenke,” klagt der Handelsverband.

Kollateralschaden befürchtet

Nicht zu vergessen: Die Weihnachtszeit steht vor der Tür – für den Handel eine ungemein wichtige Zeit. Der Handelsverband kritisiert, dass die Kaufkraft großer Teile der Bevölkerung wird in der wichtigsten Zeit des Jahres für den Handel hin zu digitalen Giganten verschoben. Darüber hinaus könne Arbeitsplatzsicherheit nicht mehr gewährleistet werden. Darüber hinaus stehen die doppelten Gehälter an, während gleichzeitig für viele ein Drittel der Umsätze im Weihnachtsgeschäft wegfällt. Doch dem Handel bleibt nichts anderes übrig, als die Maßnahmen zur Kenntnis zu nehmen. Doch zugleich verweist man auf eine Studie der AGES, wonach zurzeit nur 0,1 Prozent aller Infektionen auf das Einkaufen zurückzuführen sind.

“Stattdessen sollten endlich die tatsächlichen Corona-Hotspots reduziert werden,” forderte der Handelsverband. Nachdem die Empfehlungen im Sommer nicht aufgegriffen wurden, ist es besonders negativ, dass der Handel nun als Hebel verwendet wird, um Kontakte zu reduzieren, obwohl die Branche kein Corona-Hotspot ist. Bundesweit erwarten wir durch den Lockdown für Ungeimpfte einen Umsatzeinbruch von bis zu 350 Millionen Euro wöchentlich im stationären Non-Food-Handel,” meint Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.