Der Unfall ereignete sich im Juli 2021. Marcel Hirscher brach sich das Bein. Am kommenden Wochenende feiert er beim Erzberg-Rodeo die Rückkehr auf die Wettkampf-Bühne auf dem Motorrad. Dabei äußerte er sich im Interview mit “Red Bulletin” über den schweren Unfall. Dabei gestand der achtfache Gesamtweltcupsieger, dass er sich nicht mehr daran erinnern könne, wie er sich das Bein gebrochen hat: “Weiß ich nicht. Ich war ja für fünf Minuten bewusstlos.” Der ehemalige Ski-Star konnte nur rekonstruieren, dass es über eine Kuppe bergab ging. “Entweder ich bin über den Lenker ‘abgestiegen’ oder mir selbst über den Stiefel gefahren. Jetzt reicht es wieder einmal für einige Zeit mit dem Wehtun,” sagte Hirscher.

Außerdem verriet Hirscher, dass Stürze für ihn nichts außergewöhnliches sind. Beim Erzberg-Rodeo tritt er jedenfalls nicht an, um Spaß zu haben, sondern “um der Herausforderung willen.”

Hirscher kritisiert Ski-Zirkus

Hirscher hat aktuell eine eigene Ski-Marke, “Van Deer”. Mittlerweile hat der 67-fache Weltcupsieger einen kritische Meinung zum Weltcup. Für Hirscher sei es aus heutiger Sicht unvorstellbar, wie er das alles ausgehalten hat. “Als Skifahrer bist du verkauft. Das macht etwas mit dir. Ich war auf gewisse Art Leibeigener von anderen,” fügte er hinzu. Während seiner aktiven Laufbahn tastete sich Hirscher “an die Schmerzgrenze des Systems” heran.

Der jahrelange Ski-Dominator geht daher von Veränderungen in der Zukunft aus: “Ich bin überzeugt, dass ich noch erleben werde, dass man mit Athleten nicht mehr so umgehen kann wie zu meiner Zeit. Das Wort ‘selbst’ wird deutlich in den Vordergrund rücken.” Neben 67 Weltcupsiegen, acht Triumphe im Gesamtweltcup gewann Hirscher während seiner aktiven Laufbahn sieben Mal WM-Gold und zwei Mal Olympia-Gold.