Erst vor wenigen Wochen wurde Franco Foda als neuer Cheftrainer beim FC Zürich vorgestellt. Der ehemalige ÖFB-Teamchef trat die Nachfolge von Andre Breitenreiter an, der wiederum von TSG Hoffenheim abgeworben wurde. Doch den Einstand beim Schweizer Meister hat sich Foda garantiert anders vorgestellt. In der Liga liegt man nach drei Spielen mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz. In der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation zog Zürich gegen Qarabag den Kürzeren.

Immerhin: In der Europa-League-Qualifikation setzte der Schweizer Meister gegen nordirischen Champion Linfield ein Lebenszeichen. Nun muss allerdings auch der Kurs in der Liga wieder stimmen. Franco Foda war nach dem Sieg in Linfield sichtlich erleichtert: “Ein wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen. Für mich war es auch wichtig zu sehen, dass die Mannschaft Teamgeist beweist und in einer schwierigen Situation ruhig und klar bleibt.”

Wiedersehen mit Heinz Lindner

Heute, Sonntag trifft der FC Zürich auf den FC Sion, wo Foda mit Torhüter Heinz Lindner auf einen alten Bekannten aus ÖFB-Zeiten trifft. Zwischen 2017 und 2019 war Lindner bei Foda die unumstrittene Nummer eins. Allerdings fehlte er im Aufgebot für die EURO 2020. “Ich freue mich, ihn zu sehen. Es wird vor dem Spiel sicher einen kurzen Smalltalk geben, doch im Spiel sind wir Gegner. So ist das im Fußball,” meinte der Ex-ÖFB-Teamchef.

Lindner wiederum sieht kein Duell gegen Foda. “Ich war ihm nie böse. Es ist kein Duell Foda gegen Lindner. Für uns geht es darum, dass wir gegen den Meister punkten wollen.” Dennoch kann man beim FC Zürich den historisch schlechten Fehlstart nicht wegreden. Seit 100 Jahren ist kein Meister in der Schweiz schlechter gestartet. Null Siege und null Tore gab es in den ersten drei Runden. Immerhin wird man aller Voraussicht nach gegen Lincoln weiterkommen. Dann ist zumindest die Gruppenphase der Conference League gesichert. Die Züricher hätten überdies aber noch die Chance, um die Gruppenphase der Europa League zu kämpfen.