Das ist dem österreichischen Handball-Nationalteam bislang noch nicht gelungen. Mit dem 35:30 (19:17)-Auswärtserfolg gegen Rumänien fixierte die ÖHB-Auswahl Platz eins in der EURO-Qualifikation. Das gelang Mykola Bilyk und Co. in 15 EURO-Qualis bislang noch nicht. Nach diesem historischen Erfolg steht fest, dass man bei der Auslosung am 10. Mai im zweiten Topf gesetzt ist.

Am Sonntag geht es in Bregenz gegen die Färöer (18.00 Uhr). Dort kann man noch einen draufsetzen und mit sechs Siegen aus sechs Spielen dem Geschichtsbucheintrag eine weitere Anekdote anfügen.

“Ich bin sehr, sehr zufrieden. Wir hatten nur drei Trainings vor dem Spiel, aber die Jungs waren voll motiviert und das hat man heute gesehen. Die Mannschaft ist richtig gut drauf, fünf Siege aus fünf Spielen, ich bin richtig stolz auf die Jungs”, strahlte Teamchef Aleš Pajovič nach dem Schlusspfiff. Dabei brauchte sein Team einige Minuten um so richtig im Spiel anzukommen, hatte am Anfang etwaas Probleme mit der rumänischen Deckung. Nach knapp sechs Spielminuten lag man 2:5 zurück. Es sollte noch eine Weile dauern, bis der österreichische Motor Betriebstemperatur erreichte.

In der 15. Minute brachte Pajovič im Tor Florian Kaiper für den bis dahin glücklosen Thomas Eichberger, der bei einigen Toren dran war. Kaiper verletzte sich gleich beim ersten Angriff, verdrehte sich das Knie bei der Landung und humpelte vom Feld. Eine genaue Diagnose ist noch ausständig. Eichberger kam wieder zuück und zeigte gleich mit einigen Paraden auf. So kam man von 8:11 auf 11:11 in der 18. Minute und erzielte wenig später durch Janko Bozovic erstmals die Führung zum 13:12. Bis zur Pause erspielte man sich einen knappen 19:17-Vorsprung, den man nach Seitenwechsel umgehend durch die eingewechselten Flügel Franko Lastro und Eric Damböck auf 21:17 ausbauen konnte.

Heikle Phase in der Mitte der zweiten Halbzeit

Mitte der zweiten Halbzeit musste man nochmals eine Phase überwinden, wo man schwer gegen die rumänische Deckung ankam. So geriet man immer wieder in Zeitspiel. Doch auch das bewältigte man dank eigener starker Decknugsarbeit souverän. Nach exakt 49 Minuten durfte auch Neuling Florian Mohr sein Debüt geben, der gleich mit der ersten Ballberührung seinen ersten Teamtreffer erzielte und auf 27:24 stellte. In der 55. Minute war mit dem 31:25 durch Kapitän Mykola Bilyk, der mit insgesamt sieben Treffern bester Werfer des Teams war, das Spiel entschieden. Österreich gewinnt am Ende sein fünftes Spiel in der EURO-Quali auswärts gegen Rumänien 35:30 und reist am Donnerstag nach Bregenz wo man am Sonntag gegen Färöer das halbe Dutzend voll machen will.

Boris Zivkovic: “Wir haben gewusst, es wird eine schwere Partie. Nachdem die Abwehr stabiler war konnten wir zur Halbzeit mit zwei Toren führen. Ich denke, das war der Knackpunkt. Nachdem sie nochmals auf ein, zwei Tore herangekommen sind war die Halle da, aber es war eine geschlossene Mannschaftsleistung von uns.”