
Höchster Wert seit 70 Jahren: Inflation im September bei 10,5 Prozent
Nach der Schnellschätzung Anfang des Monats bestätigt die Statistik Austria nun die Inflationsrate: Im September ist die Teuerungsrate auf 10,5 Prozent gestiegen und hat somit den höchsten Wert seit 1952 erreicht.
Die Inflation ist in Österreich im September weiter gestiegen und erstmals seit 70 Jahren mit 10,5 Prozent in den zweistelligen Bereich geklettert. Ein höherer Anstieg der Verbraucherpreise wurde zuletzt im Juli 1952 gemessen, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. “Damals lag die Inflationsrate bei 14,1 Prozent”, so Generaldirektor Tobias Thomas. Gegenüber dem Vormonat August kletterte das durchschnittliche Preisniveau um 1,6 Prozent in die Höhe.
Inflation stieg jedes Monat an
Die Teuerung stieg somit heuer bisher in jedem Monat an. Immer wieder gab es neue Rekordwerte seit vielen Jahrzehnten. Im August und Juli hatte die Inflation jeweils 9,3 Prozent betragen. Im Juni waren es 8,7, im Mai 8,1, im April 7,2 und im März 6,8 Prozent gewesen. Schon im Februar und Jänner belief sie sich auf 5,9 bzw. 5 Prozent, was in diesen ersten beiden Monaten des Jahres Höchstwerte seit 1984 markiert hatte.
Kommentare
Ist die Berechnungsmethodik der Teuerung eigentlich noch die gleiche wie anno 1952 ? Eben nein. Daher ist die Meldung der Statistik Austria alleine schon eine Mogelpackung. Alleine seit der 1970ern 80ern, der letzten Hyperteuerungsphase, wurde und wird die tatsächliche Teuerung statistisch manipuliert heruntergerechnet. Mein Bauchgefühl sagt mir dass wir derzeit bei einer Teuerung von 20-30% p.a. stehen, wobei viel noch gar nicht beim Konsumenten angekommen ist und sich derzeit noch durch die Lieferketten frisst. Womit nominal ein irgendwo bei 0 – 0.5 % liegendes “Wirtschaftswachstum” eigentlich tatsächlich eine massive Wirtschafts-Stagnation ist, auch wenn man es so nicht sagen darf, und ergo salopp 20-30% weniger Gütermenge gekauft von den Konsumenten gekauft wird. Die Produktionskürzungen und Pleiten der Wirtschaft deuten ja darauf hin. Und man darf sich durch Supermarktaktionen nicht täuschen lassen, wo offenbar Produzenten und Händler auf das “koste es wolle” in dieser schwierigen Zeit Überlager wegbekommen und Cash Flow generieren müssen.
Der Verbraucherpreisindex ist halt so eine Sache. Der ist so lange sehr niedrig gewesen, weil technische Sachen ständig billiger geworden sind.
Wenn die Pensionen um 10 Prozent höher geworden sind, ist eine Teuerung um 10 Prozent praktisch egal.
Das eigentliche Problem ist es, dass das Lohniveau in den letzten 40 Jahren kaum gestiegen ist. Das merkt man daran, dass vor 40 Jahren jemand in der Privatwirtschaft das Doppelte verdient hatte wie ein Beamter. Heute ist es eher umgekehrt. Das ist das Problem.
Ich kann mich nicht erinnern, dass es Mitte der 70er-Jahre irgendjemandem schlecht gegangen wäre oder die Heizung nicht mehr leistbar war.
Diese Herumrechnerei bringt genau garnichts.
Das Problem sind die staatlich geduldeten Wucherpreise bei Energie. Sonst nichts.
Die EU bringt uns Wohlstand und Frieden.
Kriegen wir einen Inflationsausgleich? Die Pensionisten erhalten nächstes Jahr 10,2 % mehr. Die Vermieter lassen die Mieter unter dem Begriff der Wertsicherung die Inflationseinbussen ausgleichen! Da zahle ich jetzt jeden Monat 30 Euro mehr, damit die Vermieter sich beruhigt zurücklehnen können. Es ist so haarsträubend ungerecht, man möchte schreien vor Wut. Aber auf Volkes Stimme hören die schon lange nicht mehr!