“Der russischen Armee gehen die Raketen aus” oder “die russischen Soldaten kämpfen nur noch mit Schaufeln” und “Russen-Front kollabiert” – all diese Schlagzeilen bekannter Mainstream-Medien haben sich nicht bewahrheitet, vielmehr rollt aktuell eine neue – für Russland sehr verlustreiche – Offensive der russischen Streitkräfte bei Awdijiwka (32.000 Einwohner). Außerdem (der eXXpress berichtete) rollen Munitionstransporte aus Nordkorea mit einer Million Artilleriegranaten für die russische Armee an die Front, während Europa massive Problem in der Munitionsproduktion hat.

Aber die US-Regierung weiß von einem weiterem Problem, berichtet der US-TV-Sender NBC: “Hochrangige Beamte der Biden-Administration seien auch besorgt darüber, dass der Ukraine die Streitkräfte ausgehen, während Russland über scheinbar endlose Vorräte verfügt. Die Ukraine kämpft mit der Rekrutierung von Soldaten, und es kam kürzlich zu öffentlichen Protesten gegen einige der neuen Gesetze von Präsident Wolodymyr Selenskyj für eine unbegrenzte Wehrpflicht.”

Wurde kürzlich von seinem Ex-Berater Oleksiy Arestovych hart kritisiert: Wolodomyr Selenskyj (45)

US-Medien berichten von abnehmender öffentlicher Akzeptanz der Ukraine-Hilfe

Zusätzlich, so NBC, existiere seit kurzem noch ein weiterer Beweggrund zur Suche nach einem Waffenstillstand in der Ukraine: “In der US-Regierung herrscht Unbehagen darüber, wie viel weniger öffentliche Aufmerksamkeit der Krieg in der Ukraine seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas vor fast einem Monat erhalten hat. Es wird befürchtet, dass diese Verschiebung die Sicherstellung zusätzlicher Hilfen für Kiew erschweren könnte.”

In dieser Situation hätten jetzt Verhandler aus den USA und den europäischen Nationen Kontakt mit der Regierung in Kiew aufgenommen, um vorerst auszuloten, welche Forderungen die Ukraine in dieser Situation für das Erreichen eines Waffenstillstand von sich aus aufgeben könnte. NBC News berichtet: “Einige der Gespräche, die Beamte als heikel bezeichneten, fanden letzten Monat während eines Treffens von Vertretern von mehr als 50 Nationen, die die Ukraine unterstützen, darunter NATO-Mitglieder, statt, bekannt als Ukraine Defence Contact Group, sagten die Beamten.”

Allerdings sei absolut nicht klar, so NBC, ob die Russische Föderation überhaupt in einen Friedensprozess mit einsteigen würde: “Die Biden-Administration hat keine Anzeichen dafür, dass der russische Präsident Wladimir Putin zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit sei. Westliche Beamte sagen, Putin glaube immer noch, er könne einfach abwarten und weiterkämpfen, bis die USA und ihre Verbündeten die Unterstützung im Inland für die Finanzierung der Ukraine verlieren oder der Kampf um die Versorgung Kiews mit Waffen und Munition zu kostspielig wird.”

Dass der Faktor Zeit für Putin spielt, zeigen auch neueste Gallup-Umfragen aus den USA: 41 % der Amerikaner sagen aktuell, dass die USA zu viel tun, um Kiew zu helfen. Das ist eine deutliche Veränderung im Vergleich zu noch vor drei Monaten, als nur 24 % der US-Bürger so dachten. Die Umfrage ergab außerdem, dass nur 33 % der Amerikaner der Meinung sind, dass die USA das Richtige für die Ukraine tun. Und nur noch 25 % meinen, dass die USA nicht genug für die Ukraine tun.

US-Präsident Joe Biden versprach bisher stets eine umfassende Unterstützung der Ukraine.