Um Reisende kennen die Bilder bereits aus Rom und aus Paris: Mit Sturmgewehren bewaffnete Soldaten mit Radpanzern und Geländewagen bewachen Straßenknotenpunkte und Sehenswürdigkeiten in den europäischen Großstädten. Jetzt folgt auch Dänemark (5,9 Millionen Einwohner): “Die Bedrohungslage ist ernst”, erklärt Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen von der liberal-zentristischen Regierungspartei Venstre.

Ab Mittwoch, dem 6. Dezember, werden die dänischen Streitkräfte die Polizei dabei unterstützen, unter anderem die israelische Botschaft sowie die Synagoge in Kopenhagen und weitere jüdische Einrichtungen zu sichern. 11.360 dänische Polizisten sind aktuell mit den Schutzmaßnahmen rund um die Uhr überlastet

Die Bild berichtet dazu: Im Zentrum Kopenhagens schwenkten Demonstranten die Flagge der Islamisten-Organisation Hizb ut-Tahrir, deren Ziel die Errichtung eines Kalifats ist. „Allahu Akbar“ (Gott ist groß), brüllten sie und riefen zum „Dschihad“ auf – zum Krieg gegen alle Ungläubigen.

Justizminister Peter Hummelgaard berichtete, dass er mit der jüdischen Gemeinde über die Bedrohung gesprochen hat, die den Schutz durch die Armee sehr begrüße.

Von Dänemarks 5,9 Millionen Einwohnern sind etwa 250 000 Muslime und 7000 Juden. Die sozialdemokratische Regierung verfolgt bereits seit einigen Jahren einen härteren Kurs in der Asylpolitik, der auch immer wieder von österreichischen Politikern als vorbildlich bezeichnet wird.

Ab Mittwoch auch in den dänischen Städten: Soldaten unterstützen die Polizeikräfte.