Es geht nicht um irgendein Lokal in der deutschen Hauptstadt, es geht um eine Institution. Seit über 30 Jahren gilt der “Busche-Club”, genannt “die Busche”, in Friedrichshain-Kreuzberg als die wichtigste Adresse der LGBTQ-Szene. Die Events in der Location sind legendär.

Doch jetzt ist Feuer am Dach in der Warschauer Straße: Genau gegenüber der Busche sollen in einem leerstehenden ehemaligen Hostel Flüchtlinge untergebracht werden. Viele Flüchtlinge. Mindestens 634, vielleicht auch bis zu 1000. Vornehmlich junge Männer aus Syrien und Afghanistan.

Das kann nicht gut gehen, glaubt Carla Pahlau, die Chefin des Homosexuellen-Clubs. Sie macht sich Sorgen um ihre Gäste: “In den letzten Monaten erhöhte sich die Zahl der Straftaten gegen homosexuelle Personen in Berlin enorm”, schrieb sie in einem Offenen Brief an den neuen Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU): “Die weitaus überwiegende Zahl der Straftäter sind Migranten mit muslimischem Hintergrund”, behauptet sie.

Der Nachtclub "Die Busche".

Club-Chefin: "Kriminalität wird massiv ansteigen"

Auch für die Familien in den umliegenden Quartieren sei das geplante Flüchtlingsheim unzumutbar: “Für die Familien entsteht ein Angstraum, das die Spiel-und Freiplätze im öffentlichen Straßenbild sowie die Personenweg (…) von Jugendgruppen mit mangelndem Integrationswillen in Anspruch genommen werden”, heißt es in dem Offenen Brief.

Pahlau droht unverhohlen: “Kommt es nach der Eröffnung des Flüchtlingsheims zu Konflikten mit unseren Gästen, dann ist Schluss. Dann wird der Club nicht weiter existieren können.” Inzwischen bekommt sie auch Schützenhilfe von zwei CDU-Abgeordneten des Berliner Senats, Kurt Wasner (75) und Timur Husein (42): “Der Standort ist eine Katastrophe. Es wird einen massiven Anstieg der Kriminalität geben. Wir fordern die Senatsverwaltung auf, diesen Standort nicht zu eröffnen.”