Anfang April hat die honduranische Region Honduras Próspera angekündigt, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen – in bestimmten Bereichen mit sofortiger Wirkung. Honduras Próspera ist eine autonome Sonderzone für Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung (ZEDE) und die zweite Region überhaupt, die diesen Schritt gegangen ist. Als erstes Land der Welt hat El Salvador Bitcoin im September vergangenen Jahres als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt.

Region euphorisch: "Verarmte Gemeinden in blühende Zentren verwandeln"

“Diese neue Form der ausländischen Direktinvestitionen kann in Verbindung mit den Dienstleistungen von Próspera dazu beitragen, verarmte Gemeinden in blühende Zentren der Innovation und des Wohlstands zu verwandeln”, verkündete Honduras Próspera begeistert in der offiziellen Pressemitteilung zur Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel.

El Salvador - das Land angeführt von Präsident Nayib Bukele - hat als erste Nation Bitcoin als Zahlungsmittel eingeführt.

Die Notenbank geht andere Wege

Die honduranische Zentralbank (BCH) teilte unterdessen auf Nachfrage mit, dass sie “keine Operationen beaufsichtigt oder garantiert, die mit Kryptowährungen als Zahlungsmittel auf dem nationalen Territorium durchgeführt werden.” Stattdessen führe man aktuell Studien und Analysen durch, um die Umsetzungsmöglichkeiten der “Ausgabe einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) zu ermitteln, die die Eigenschaft hat, als gesetzliches Zahlungsmittel im Land anerkannt zu werden.”

Präsidentin sagt Sonderzonen den Kampf an

Honduras Próspera wurde 2020 auf der honduranischen Touristen-Insel Roatán gegründet und ist weitgehend autonom. Die seit Januar amtierende Präsidentin Xiomara Castro hat der Region jedoch den Kampf angesagt und sogar in ihrem Wahlprogramm erklärt, das Gesetz zu den Sonderzonen aufheben zu wollen, da diese die Souveränität des Landes verletzen.