Jetzt ist die Asiatische Hornisse also auch bei uns gelandet: Bei Arbeiten am Gelände der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg wurde das Tier gefunden. Dabei handelt es sich um die erste bestätigte Sichtung der Asiatischen Hornisse in Österreich überhaupt. Die Aufregung und die Sorge ist bei den heimischen Imkern nun groß: Denn das Insekt, das seit rund zehn Jahren bereits in Deutschland – vor allem in Süddeutschland, aber auch in Großstädten wie Hamburg und Berlin – beheimatet ist, gilt als große Gefahr für die heimischen Honigbienen. „Wo dieses Tier aufgetreten ist, ist es beinahe zu einem gesamten Erliegen der Imkerei gekommen. So ist unsere Sorge sehr groß”, betont Landes-Imkermeister Thomas Renner.

Die selbstständige Ausbreitung der Asiatischen Hornisse über eine Distanz von mehr als 500 Kilometern halten Experten für ausgeschlossen. Sie gehen daher davon aus, dass die Insekten über Schiffs- und Lkw-Transporte nach Europa eingeschleppt wurden. Die Tiere tauchten letzten Sommer auch bereits in Ungarn und Tschechien auf. In Luxemburg wurden sie im Jahr 2020 erstmals entdeckt und in der Schweiz bereits Ende April 2017 gesichtet.

Schwarm Asiatischer Hornissen kann täglich hunderte Bienen fressen

Die Asiatische Hornisse, die aus Südostasien stammt, ist etwa gleich groß wie die heimische Hornisse. Besonders auffällig sind ihr schwarzer Bauch sowie die markant gelben Beinspitzen. Ein einziger Schwarm kann laut Experten pro Tag hunderte Bienen fressen. Zudem vermehrt sie sich auch weitaus schneller als die heimischen Arten. „Sie unterscheidet sich maßgeblich im jahreszeitlichen Verlauf. Sie gründet zwei Nester, nicht nur eines. Wir haben es mit einem hochgradig effizienten Gegner zu tun, den wir jetzt gut händeln müssen”, so Renner.

Die Imker appellieren an die Bevölkerung, etwaige Sichtungen umgehend zu melden. Dies ist sowohl auf der Homepage des Landes, bei der Hotline des Imkerhofs unter der Nummer: 0664/99025539, als auch bei der AGES – der Agentur für Ernährungssicherheit – möglich.