Schon wieder ein schrecklicher Unfall im Eishockey-Sport! Diesmal in der norwegischen Liga beim Spiel zwischen Storhamar und Lorenskog. In der vergangenen Woche wurde Jonas Nyhus Myhre die Brust mit einer Kufe aufgeschlitzt – und zwar nach einem Duell mit einem Gegenspieler. Die scharfe Kufenkante hat Myhre zwar am Oberkörper getroffen und ihm die Kleidung, Haut und Muskel durchschnitten.

Der Eishockey-Spieler konnte zwar einige Minuten weiterspielen. Doch dann beginnen die Brustschmerzen. Myhre fährt auf die Bank. Er zieht sein Trikot hoch. Dann sehen seine Mitspieler das Ausmaß des Unfalls. Der Jungprofi wurde ins Krankenhaus gebracht. “Ich hatte so viel Adrenalin, dass ich es die ersten Minuten nicht spürte. Aber nach ungefähr fünf Minuten begann es, verdammt wehzutun und ich konnte den Brustmuskel nicht benutzen, verriet der Lørenskog-Profi.

Wie Myhre gegenüber dem schwedischen Medium “Aftonbladet” angab, hatte er Glück im Unglück.  Der Muskel wurde zwar durchschnitten. Doch zum Glück blieb Myhre von schlimmeren Verletzungen verschont.

Schlimme Eishockey-Unfälle

Dieser Vorfall weckte schlimme Erinnerungen an Adam Johnson. Adam Johnson, in der letzten Saison noch in der DEL für die Augsburg Panthers tätig, wurde bei einem Zusammenprall im Rahmen eines Spiels in Großbritannien die Kehle aufgeschlitzt. Dabei wurde er von der Kufe des Schlittschuhs seines Gegners am Hals getroffen. Der Star der Sheffield Steelers ist mit nur 29 Jahren verstorben.

Nach dem Unfall-Tod von Adam Johnson greift der Eishockey-Weltverband IIHF durch und führt einen verpflichtenden Halsschutz für alle Wettbewerbe ein. Das teilte die IIHF am Montag mit. Allerdings steht noch nicht fest, wann die Regelung in Kraft tritt. Schon Mitte November haben sich die Clubvertreter der österreichischen ICE Hockey League auf das grundsätzliche Tragen eines Halsschutzes ausgesprochen.

Anfang Dezember knallte Sanni Hakala in einer Partie der schwedischen Frauen-Liga  kopfüber gegen einen Torpfosten. Mittlerweile wurde sie ein erstes Mal operiert. Jetzt steht fest: Die zweimalige Olympia-Medaillengewinnerin ist nach dem Unfall von der Brust abwärts gelähmt.

Auf Instagram teilte Hakala mit, dass sie nur noch ihre Arme und Hände eingeschränkt nutzen kann. “Es ist immer noch schwer zu verstehen, was passiert ist. Dass der Zusammenstoß mit dem Torpfosten so ernst war, wie er war, dass die Folgen so groß geworden sind. Nicht nur, dass ich gezwungen bin, mit dem Eishockeyspielen aufzuhören. Das ist etwas, das viele Jahre lang ein großer Teil meines Lebens war. Sondern, dass ich vielleicht für den Rest meines Lebens im Rollstuhl sitzen muss.“