Die Familienvorstellung eines russischen Zirkus wurde für die Besucher zu einem absoluten Horror-Erlebnis. Zwei Löwinnen befanden sich bei der Vorstellung mit dem Dompteur Maxim Orlov in einem großen Käfig. Als dieser einen kurzen Moment unachtsam war, griff eine der Löwendamen an, stürzte sich auf Orlov und bohrte ihre Zähne tief in sein Bein. Für einen Moment konnte er die Löwin zurückdrängen, kurz darauf griff sie ihn aber ein zweites Mal an und verletzte ihn am Arm.

Im Zelt brach eine Massenpanik aus

Der Angriff löste eine Massenpanik beim Publikum aus, eine schwangere Frau erlitt sogar einen epileptischen Anfall. Schreiende Kinder und verängstigte Eltern bahnten sich ihren Weg aus dem Zelt.  Erst unter dem Einsatz spitzer langer Stangen konnte die Löwin zurückgedrängt werden und der Trainer den Käfig verlassen. Der Mann entkam nur stark humpelnd und mit tiefen Fleischwunden, er wurde in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht.

Zirkus möchte weiterhin lebende Wildtiere in Vorstellung einbauen

Die Forderungen nach einem Verbot von Zirkusvorstellungen mit lebenden Wildtieren wurden nach dem Angriff, der sich in eine lange Reihe ähnlicher Ereignisse in Russland einordnet, lauter.

Es scheint allerdings nicht so, als hätte der Dompteur vor, zukünftig auf exotische Tiere zu verzichten. Orlov äußerte sich noch im Krankenhaus zu dem Vorkommnis: „Solche Fälle sind äußerst selten, aber Tiere bleiben nunmal Tiere. Wir sind bereits in Verhandlungen mit einem Zoo, vielleicht können wir unsere Löwin gegen ein kleines Löwenbaby eintauschen.“