Bis zum 18. November dürften sich hochrangige Politiker in ihren Reden bei der United Nations Climate Change Conference (COP27) in Ägypten noch gegenseitig übertreffen, wenn es darum geht möglichst schlimme Szenarien rund um das Klima zu zeichnen. Zumindest lässt das der Auftakt vermuten. Allzu viel Steigerung in Sachen Zukunftshorror wird da ohnehin schwierig.

So meinte etwa der ägyptische Präsident Al-Sisi in seiner Auftakt-Ansprache: „Sobald wir eine Katastrophe bewältigen, entsteht eine andere. Eine Katastrophe nach der anderen. Die Erde hat sich in eine Welt des Leids verwandelt.“ Nicht stimmungsaufhellender ist die Ansicht von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der erklärte, dass „die Welt entweder einen Klima-Solidaritätspakt schmieden kann, oder einen Selbstmordpakt“.

Chinas Präsident Xi Jinping und Indiens Premier Modi glänzen durch Abwesenheit

In den kommenden Tagen werden viele weitere derartige Reden geschwungen. Möglicherweise sollen die Bürger auf neue Entbehrungen eingeschworen werden.

Dumm nur, dass man weder Chinas Präsident Xi Jinping, noch Indiens Premierminister Narendra Modi hören wird. Beide sind ebensowenig anwesend, wie die Premierminister von Australien und Kanada. Welche Einigung man auch immer dort treffen wird, alleine mit China und Indien fehlen ganz wesentliche Partner zur Durchsetzung des Solidaritätspakts. China stößt weltweit am meisten CO2 überhaupt aus, fast 30 Prozent der globalen CO2-Emissionen kommen aus der Volksrepublik. Indien wiederum liegt auf Platz 3.