Das Strafgericht in Wien befasst sich derzeit mit einem der wohl brutalsten Vorfälle der jüngeren Zeit. Es handelt sich nicht um Mord – aber nur formell. Das, was den drei Männern auf der Anklagebank vorgeworfen wird, ist an Brutalität und Grausamkeit kaum zu überbieten – und darum wird den Tätern nun auch entsprechend der Prozess gemacht.

Folgendes ist passiert: Eine junge Frau, von Beruf gelernte Kindergartenpädagogin und Gelegenheitsmodel, war in einem bekannten Nachtclub an der rechten Wienzeile unterwegs. Dort traf die 29-jährige die drei Angeklagten, von denen sie einen – einen ehemaligen Fußballprofi, der ihr über soziale Netzwerke ein Begriff war – lose kannte. Man kam ins Gespräch, Alkohol und Drogen flossen in großzügigem Maße. Was folgte, war schlimmer als jeder Alptraum.

Brutale Vergewaltigung mit Schraubenzieher und Zange

Als es draußen hell wurde, beschlossen die Vier, noch privat weiter zu feiern. Der Alkohol und die Drogen hatten bereits ihre Wirkung gezeigt, als das Quartett mit einem Taxi weiter in die Wohnung des Erstangeklagten Täters (29) fuhr. Nach dem, was dort geschah, ist es ein Wunder, dass die junge Frau noch lebt.

In der Wohnung fielen die drei Männer über ihr durch Alkohol- und Drogeneinfluss so gut wie wehrloses Opfer her. Die Täter vergingen sich mehrmals und abwechselnd an der jungen Frau – ein grausames Martyrium, bei dem sich die Männer offensichtlich dabei gefielen, ihr Opfer zu foltern, denn sie drangen sogar mit einem Schraubenzieher und einer Zange in sie ein. Sie ließen auch nicht von ihr ab, als die junge Frau, die zu diesem Zeitpunkt bereits komplett unfähig war, Widerstand zu leisten, stark im Genitalbereich blutete.

Täter brachte Opfer heim - Mutter schlug Alarm

Irgendwann hatte einer der drei Täter dann doch “Mitleid” mit dem Opfer und brachte die 29-jährige sogar nach Hause. Die Mutter des Opfers war es schließlich, die Alarm schlug, als sie ihre Tochter in schrecklichem Zustand auffand.

Anklage auf versuchten Mord ausgeweitet

Aufgrund der Schwere der Anklage wurde der Missbrauchs-Prozess, für den die drei Angeklagten bereits vor Gericht standen, nun auf versuchten Mord erweitert. Begründung hierfür ist, dass die Täter den möglichen Tod des Opfers billigend in Kauf genommen hatten.

Die Urteile für das brutale Trio rund um den Ex-Profikicker stehen noch aus, es gilt die Unschuldsvermutung – allerdings ist davon auszugehen, dass die drei sehr lange Haftstrafen ausfassen werden.