Anfang des 20. Jahrhundert eröffnete Lorenz Adlon das berühmte Hotel Adlon am Pariser Platz in Berlin. Jetzt veröffentlichte sein Urenkel, Felix Adlon, das Buch „Adlon“ und schreibt darin über die Historie seiner Familie. Dem gebürtigen Münchner war es dabei besonders wichtig, die Geschichte so zu erzählen, wie sie wirklich war.

Gegenüber der berliner Zeitung “B.Z.” äußerte sich Felix Adlon, warum er das Buch erst jetzt veröffentlichte: „Man muss eine gewisse Reife haben, um die Zusammenhänge zu verstehen. Außerdem wird so viel über die Adlons erzählt, zum Beispiel dieser ZDF-Dreiteiler. Er ist zwar unterhaltend und tragisch, aber da wird einfach diese Familie Schad erfunden.“

Die unrechtmäßige Enteignung des Hotels

Die spannende Geschichte der Familie Adlon erfasst ebenfalls die unrechtmäßige Enteignung des Hotels – einmal von den Sowjets und ein weiteres Mal nach dem Mauerfall.

Die Familie Adlon

Felix Adlon ist gelernter Koch, hat danach lange in den USA gelebt und dort Film und Fotografie studiert. Heute lebt er gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau, Nina Adlon, die als Opernsängerin und Schauspielerin tätig ist, in Wien und der Wachau. Die beiden haben einen gemeinsamen zehnjährigen Sohn und fünf erwachsene Kinder aus ihren ersten Ehen. Mit seinem Vater, Percy Adlon, steht Felix in enge Beziehung. Über seine Verwandten und Vorfahren erzählt er, dass er in seiner Familie immer eine “tiefe Liebes- und Leidensgeschichte” fühlte.

Im Familienbesitz ist das Hotel zwar schon lange nicht mehr, Felix Adlon schätzt das Engagement von Kempinski jedoch sehr. Er würde sich jedoch gerne mehr im Hotel einbringen.

Felix Adlon am Balkon des berühmten Adlon-Hotel.
Lorenz Adlon eröffnete das Hotel im Jahr 1907.
Das Hotel am Pariser Platz in Berlin.