Die Österreicherinnen Mirjam Puchner als Fünfte (+0,39) und Stephanie Venier als Siebente (+0,58) hinter der deutschen Überraschungsfrau Emma Aicher (+0,43), zeigten im zweiten von drei Speed-Rennen an diesem Wochenende ebenfalls auf. Ariane Rädler rangierte vorerst auf Platz 16, Christina Ager auf 21.

Das Rennen musste nach einem Sturz von Elisabeth Reisinger nach 31 Läuferinnen unterbrochen werden. Die Österreicherin (27) musste noch auf der Piste erstversorgt werden. Nina Ortlieb fehlte verletzungsbedingt. Die Vize-Weltmeisterin aus Vorarlberg zog sich am Vortag vor dem Super-G einen Bruch des Unterschenkels zu.

Hütter riss zunächst über sechs Zehntel auf, steigerte sich aber erneut im Verlauf. “Ich habe oben nicht so in den Tritt gefunden”, sagte sie im ORF am Tag nach ihrem zweiten Platz im Super-G. “Dann habe ich wieder umgeschaltet und es ist echt dahin gegangen.” Mit Bestzeit im vierten Sektor machte sie es im Finish noch einmal enorm spannend.

Mikaela Shiffrin raste in St. Moritz überraschend zum Abfahrts-SiegGetty Images

Dennoch freut sich Cornelia Hütter über einen hervorragenden Start in die Saison. “Ein paar Rutscher im Ansatz kann man sich nicht leisten. Das sind die paar Zehntel, aber es stimmt mich extrem positiv, dass der Grundspeed passt”, meinte die ÖSV-Läuferin.

Mikaela Shiffrin konnte hingegen überraschend den Sieg holen. Die US-Amerikanerin setzte sich vor Italiens Speed-Queen Sofia Goggia (+0,15 Sekunden) und deren Landsfrau Federica Brignone (+0,17) durch. Damit baute sie den Vorsprung im Gesamtweltcup mit ihrem ersten Abfahrtssieg seit März 2022 aus. “Es lief so, wie ich gehofft hatte”, bemerkte Shiffrin nach ihrem vierten Sieg im Abfahrtsweltcup, dem insgesamt 91. ihrer glanzvollen Karriere. “Viele Frauen werden am Renntag noch viel schneller. Ich war nach dem Training nicht sicher, ob alles so bleibt. Ich bin wirklich sehr zufrieden.”

Rennen bei echtem Kaiserwetter

Petra Vlhova ließ das Rennen aus, Lara Gut-Behrami verpasste die Top Ten. Neue Zweite ist die zweifache Saison-Siegerin Brignone, die auch im sechsten Einsatz unter die Top sechs kam.

Das Schlechtwetter verzog sich über Nacht, der Ski-Nobelort glänzte am Samstag mit Kaiserwetter. Shiffrin spielte ihre Klasse im technischen Mittelteil aus. Puchner konnte mit dieser Topsektorzeit nicht mithalten (+0,71), gehörte dank ihrer Gleitfähigkeiten aber oben und unten zu den Allerschnellsten. “Ich habe zu viel nachgedacht und Tempo rausgenommen in dieser Passage”, sagte die Salzburgerin über ihren Mittelteil. Als dann auch Goggia nach einigen kleinen Fehlern nur als Zweite abschwang, staunte Shiffrin im Zielraum nicht schlecht.