„Wir nehmen das FRANZ-Comeback zum Anlass, um unserer Rolle als führender Premium-Schuhhändler noch besser gerecht zu werden. Viele orientieren sich jetzt neu, wir tun das, indem wir unsere älteste Tugend der Kundennähe in allen Bereichen aus das nächste Level heben” – mit diesen Worten stellte Michael Rumerstorfer am Donnerstag die neue Werbe-Kampagne vor, die geprägt ist von markanten und schnittigen Bildern.

Humanic setzt legendäre "Franz"-Werbung wieder auf freien Fuß

Mit einem Bekanntheitswert von 98 Prozent gilt der Franz bis heute als Sternstunde der Markenkommunikation und ist auf alle Zeiten in den Köpfen der Österreicher mit Humanic verbunden. “Echte Helden kennen keine Halbwertszeit”, kommentiert das Unternehmen die Franz-Pause von immerhin rund 25 Jahren mit einem Augenzwinkern.

Sein Comeback sei auch ein “Mutsignal”: “Zu normalen Zeiten besuchen durchschnittlich pro Monat 4,5 Millionen Menschen unsere 198 Geschäfte. Dieses Vertrauen ist ein Auftrag: Wir halten die Freude am emotionalen Einkaufserlebnis hoch, bei dem die gute, alte, analoge zwischenmenschliche Begegnung wertgeschätzt wird ”, betonte  Rumerstorfer. Er versteht dieses Stück Nähe und Vertrautheit in der neuen Normalität durchaus auch als Gegenentwurf zum anonymisierten Massenhandel der Internetgiganten Amazon, Zalando und Co.

Das neue HUMANIC-Logo besticht durch kräftige Farben

Der bekannte Fuß mit der ein Victory-Zeichen bildenden Hand spielt dabei wieder die zentrale Rolle. Dabei will man laut Rumerstorfer auf die immer noch hohe Bekanntheit unter den Zielgruppen setzen – sogar in der Gruppe zwischen 16 und 24 Jahren wird das Symbol noch von rund 14 Prozent wiedererkannt. Erstaunlich, stammt es doch aus dem Jahr 1969, kreiert vom Grafiker und Performancekünstler Karl Neubacher. Axel Corti machte aus einem Vornamen den ikonischen Inbegriff, 1971 gab es erstmal einen Spot mit “Franz!”, gestaltet von Horst Gerhard Haberl.

Bis 1995 blieb “Franz!” der Ausruf am Ende jeder Humanic-Werbung, nachdem zuvor “Humanic – passt immer” zu hören gewesen war. Die neue Linie beinhaltet “Frag Franz” – in Anspielung auf die vielen neun Vertriebs- und Werbemöglichkeiten.

Über 70 verschiedene TV-Spots

Die Erfolgsgeschichte ließ sich nicht voll schlüssig erklären, aber sie hatte Hand und Fuß: Was wünscht sich ein Werber mehr, als wenn Menschen freiwillig den Weiterträger geben, mit “Franz” war das gelungen. Allein schon unzählige Schüler hatten in den 1970ern den coolen Fuß mit der Faust oder dem Victory-Zeichen, der damals wohl eher als “klass” oder “lässig” oder “vull edel” bezeichnet wurde, als Aufkleber auf Schultaschen, Büchern und Heften. 1995 ließ man diese Linie auslaufen. In der Zeit davor hatten Künstler wie H. C. Artmann, Wolfgang Bauer, Anselm Glück, Andreas Okopenko, Roland Goeschl, Richard Krieschke, Otto M. Zykan dazu beigetragen, eine Werbelinie mitzugestalten, die im Österreich der 1970er avantgardistisch hoch drei war. Über 70 TV-Spots sind im Laufe der Jahre entstanden.