In einem Veranstaltungszentrum in der Region Moskau soll es laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS und dem Inlandsgeheimdienst FSB nach einer Schießerei mindestens 40 Tote und 100 Verletzte geben. Die Agentur veröffentlichte Freitagabend Aufnahmen von einem großen Brand, der in der Crocus City Hall ausgebrochen ist, in der zu dem Zeitpunkt gerade ein Konzert lief. Die Hintergründe des Vorfalls sind unklar. Die Nachrichtenagentur Interfax meldete zwei bis fünf Angreifer, die die Konzerthalle attackiert hätten.

Russlands zentrales Ermittlungskomitee nahm ein Verfahren wegen eines mutmaßlichen “Terrorakts” auf.

"Blutiges terroristisches Attentat"

Das russische Außenministerium nannte die Attacke ein “blutiges terroristisches Attentat”. “Die gesamte Weltgemeinschaft muss dieses verabscheuungswürdige Verbrechen verurteilen”, schrieb Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa Freitagabend auf Telegram. Russlands zentrales Ermittlungskomitee nahm unterdessen ein Verfahren wegen eines mutmaßlichen Terrorakts auf. Das teilte die Behörde auf Telegram mit.

Der Bürgermeister von Moskau sagte alle Großveranstaltungen am Wochenende ab. TASS zufolge werden die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen und Bahnhöfen der Hauptstadt verstärkt. Der US-Regierung zufolge gibt es gegenwärtig keine Anhaltspunkte dafür, dass die Ukraine in den Angriff verwickelt sei.

Spekulationen über möglichen Terroranschlag seit 7. März

Spekulationen über einen möglichen Terroranschlag in Moskau waren seit dem 7. März kursiert. Damals hatte die US-Botschaft eine diesbezügliche Warnung ausgesprochen, die am 8. März unter anderem auch vom österreichischen Außenministerium übernommen worden war. Präsident Wladimir Putin hatte seinerseits am Dienstag “provokative Erklärungen einer Reihe von offiziellen westlichen Strukturen” über einen möglichen Terroranschlag in Russland heftig angeprangert. “All das erinnert an offene Erpressung und die Absicht, Angst zu verbreiten und unsere Gesellschaft zu destabilisieren”, hatte er ausgerechnet vor den Spitzen des für Terrorbekämpfung verantwortlichen Inlandsgeheimdiensts FSB erklärt.