Schon wieder dieser Marco Odermatt. Der Schweizer holte sich am Dienstag in Schladming mit einem traumhaften zweiten Lauf den Sieg im Riesentorlauf – und das, obwohl Odermatt nach dem ersten Durchgang noch auf Platz elf lag. Der Ski-Superstar holte sich damit den fünften Riesenslalomsieg im fünften Rennen. “Es zeigt wieder einmal, man darf nie aufgeben. Immer Vollgas auf das Beste hoffen”, meinte Odermatt. “Anfang Saison hatte ich etwas Pech mit den Hundertstel, jetzt Kitzbühel und hier viel Glück, es gleicht sich immer aus,” betonte der Schweizer.

Manuel Feller verpasste als Halbzeitführender in einem wahren Krimi um fünf Hundertstelsekunden den Sieg. Das ÖSV-Ass legte auch im zweiten Durchgang einen starken Lauf hin, führte sogar noch bis zur letzten Zwischenzeit. Im Finish leistete sich Feller allerdings Fehler. “Es war ein unglaubliches Rennen, eine unglaubliche Atmosphäre. Ich habe es probiert,” meinte Feller nach dem Rennen. Es waren ein paar Tore dabei, wo ich nicht das letzte Risiko gehen konnte,” meinte Feller.

Feller hatte aus körperlichen Gründen seit Mitte Dezember kein Riesentorlauf-Training mehr absolviert. Umso mehr war er von der eigenen Leistung im ersten Lauf überrascht, zuckte im Ziel mit breitem Grinsen die Achseln und zollte seinem Servicemann anschließend viel Lob. “Das Setup hat sich sehr gut angefühlt”, sagte der 31-Jährige, ehe er versuchte, sich selbst keine allzu große Bürde aufzuerlegen.

Slalom steigt am Mittwoch

Seine Paradedisziplin Slalom steht am Mittwoch (17.45/20.45) auf dem Programm. “Wenn es morgen noch einmal ein Podium wird, dann war es ein unglaubliches Ereignis. Ich Slalom läuft es ja ganz gut. Ich werde natürlich alles daran setzen, zurückzuschlagen und am Stockerl zu stehen”, kündigte der dreifache Saisonsieger an.

Auf Platz drei raste der Slowene Zan Kranjec (+0,29). In Abwesenheit des schwer am Knie verletzten Marco Schwarz qualifizierten sich vor 17.900 begeisterten Fans nur zwei weitere Österreicher für den zweiten Lauf. Raphael Haaser wurde mit seinem besten Saisonergebnis 14., Stefan Brennsteiner 15. Für ein ÖSV-Quintett um Patrick Feurstein und Fabio Gstrein blieb es bei einem Lauf.