Wegen des Besitzes und der Herstellung von insgesamt 76.000 Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen muss der ehemalige TV-Kommissar keinen einzigen Tag ins Gefängnis. Das Urteil – zwei Jahre bedingt – können viele nicht nachvollziehen.

"Der Rechtsstaat versagt"

Die Wiener ÖVP-Landtagsabgeordnete Laura Sachslehner spricht von einem “Schlag ins Gesicht für jeden, der an die Gerechtigkeit in unserem Rechtssystem glaubt”. Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp warnt angesichts des “Versagens des Rechtsstaats” vor Selbstjustiz, aus Brüssel schaltet sich auch EU-Abgeordneter Harald Vilimsky ein, der die Schuld auch bei der Politik sieht.

Grosz: "Die Opfer gehören geschützt, nicht die Täter"

“Kalten Sadismus” bei Florian Teichmeister sieht der ehemalige BZÖ-Politiker Gerald Grosz (46), der im vergangenen Jahr für das Amt des Bundespräsidenten angetreten ist. Seine Forderung: “Einweisen und wegsperren!”

Die Ex-Politikerin Ursula Stenzel (erst ÖVP, dann FPÖ) kommentiert: “Eine Abschreckung für Pädophile ist das nicht”. Schon bald würden dem einstigen TV-Star wieder Filmrollen angeboten, meint die ehemalige ORF-Moderatorin.

Wochenblatt-Chefredakteur: "Sieg der Sachlichkeit"

Einzig der Chefredakteur eines umstrittenen Wiener Wochenblatts äußert sich anders. Kritisch spricht er von einer “Schock-Show der Staatsanwältin”. Es sei ein “guter Tag für die Justiz”, denn der Richter habe sich von den Vorwürfen nicht beeindrucken lassen.