Das hatte sich Harvey Weinstein Donnerstagnachmittag bei einem erneuten Gerichtstermin in Los Angeles wohl ein wenig anders vorgestellt. Der ehemalige Hollywood-Produzent hatte gehofft, dass zwei der insgesamt elf Anklagen wegen sexueller Nötigung gegen ihn fallen gelassen werden. Laut seinen Anwälten sei in beiden Anklagepunkten die Verjährungsfrist in Kalifornien bereits abgelaufen. Das sah der Richter aber offenbar anders. Weinsteins Antrag wurde abgelehnt. Eine dritte Klage, die ebenfalls von Weinsteins Anwälten angefochten wurde, sei von der Staatsanwaltschaft geändert und erneut eingereicht worden.

Harvey Weinstein Donnerstagnachmittag vor Gericht in Los Angeles.Foto: AFP

Weinstein war im März 2020 in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe von 23 Jahren verurteilt worden. Vergangene Woche wurde er nach Los Angeles gebracht, wo er vor Gericht auf nicht schuldig plädierte. Im Falle einer Verurteilung in allen elf Fällen – fünf Frauen werfen ihm unter anderem Vergewaltigung und sexuelle Nötigung zwischen 2004 und 2013 vor – drohen Weinstein 140 Jahre Gefängnis. Laut CNN gibt’s noch keinen Termin für den Prozess.