Alibaba ist auch in Europa eine äußerst beliebte Bestell-Plattform für Dinge, die die Welt nicht braucht. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb lässt sich mit dem billigen Plunder Milliarden machen. Jack Ma (58) ist Mitbegründer des E-Commerce-Giganten Alibaba Group und mit einem Vermögen von 22,2 Milliarden US-Dollar, laut Forbes, einer der reichsten Chinesen. Nun ist der Geschäftsmann mit seiner Familie von China nach Japan gezogen.

Jack Ma übte schon länger Kritik an der chinesischen Null-Covid-Politik

Berichten von „Financial Times“ zufolge, haben die Chinesen sein Geschäftsimperium unter die Lupe genommen. Danach kam es immer wieder zu Ungereimtheiten mit der chinesischen Führung. Ma nahm sich kein Blatt vor den Mund und kritisierte auch die Null-Covid-Politik. Damit machte er sich keine Freunde. Der frühere Alibaba-Vorstandsvorsitzende war auch Leiter des Finanztechnologie-Unternehmens Ant Group, das 202 mit dem größten Börsengang aller Zeiten Geschichte schreiben wollte, bevor die chinesischen Behörden dieses Unternehmen stoppten. Dieses Vorgehen wurde von Ma stark kritisiert, danach verschwand der Geschäftsmann einige Monate lang völlig von der Bildfläche.

In China "kann niemand zu groß für seine Hosen werden"

Laut Insidern war das Vorgehen gegen Ma ein Beweis dafür, dass Präsident Xi Jinping demonstrieren wollte, dass in China niemand „zu groß für seine Hosen“ werden kann. So Andrew Nathan, ein Professor für chinesische Politik an der Columbia University gegenüber „Forbes“. Erst  wurde spekuliert, ob er verhaftet wurde. Nachdem er dann aber einige Male in Europa, in Israel und den USA gesehen wurde, hat er sich nun offenbar in Tokio niedergelassen und seiner ehemaligen Heimat völlig den Rücken gekehrt. Bleibt abzuwarten, ob es ihm bald andere nachmachen, die es sich leisten können.