Im Wahlkampf-Finale: Plagiatsjäger deutet Verdacht gegen Olaf Scholz an
Jetzt könnte es für die grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock eng werden: Palgiatsjäger Stefan Weber hat auf Twitter angekündigt, am heutigen Montagabend um 23 Uhr alle Plagiatsberichte in ihrer Causa zu veröffentlichen. Aber auch ihre Konkurrenten Armin Laschet und Olaf Scholz sollen betroffen sein.
Kein Österreicher hat für mehr Aufregung im deutschen Wahlkampf gesorgt, als der Plagiatsjäger Stefan Weber. Und pünktlich zum Endspurt macht es der Salzburger noch mal spannend: Auf Twitter kündigte er jetzt an, dass er am heutigen Montagabend um 23 Uhr “die Plagiatsberichte Baerbock, Laschet und Scholz” auf seiner Homepage veröffentlichen werde. Zwar sind die Vorwürfe gegen die grüne Baerbock und den schwarzen Laschet schon weitestgehend bekannt – doch offenbar steht jetzt auch ein Plagiatsverdacht gegen den roten Kandidaten Olaf Scholz im Raum.
Die PLAGIATSBERICHTE BAERBOCK, LASCHET und SCHOLZ gehen heute Montag, 13.09.2021 um 23:00 Uhr hier online: https://t.co/55qWTfw4XN
— plagiatsgutachten.com (@antiplag) September 13, 2021
Auf eXXpress-Nachfrage gibt sich Weber bedeckt. Vor 23 Uhr will er keine weiteren Angaben machen. Es bleibt also spannend.
Kommentare
Also ich habe mir nur die neuen Vorwürfe gegen Scholz angeschaut. Dabei bezieht er sich auf ein Buch von Scholz in dem dieser seine Reden verarbeitet hatte.
Scholz hatte zu dem Buch gesagt “meine Reden, meine Worte”.
Nun ist es so – und das ist vielleicht generell ein heikler Punkt -, dass es zwar schon seine Reden waren, aber insofern nicht seine Worte, weil es sich dabei (auch oder generell?) um Reden handelt, die von Redenschreibern geschrieben worden sind und diese von der Stadt – wie Weber vorwirft für ca. 50.000 EUR – bezahlt worden sind.
Also ist das ein Buch, das zwar seine Reden enthält, diese Reden aber von anderen Autoren geschrieben sind, die aus Steuergeldern bezahlt worden sind, er aber ein Buch damit herausgibt, mit dem er Geld verdient.
Das ist schon ein interessanter Aspekt, finde ich. Es geht auch darum, wie weit Scholz die Nutzungsrechte an seinen eigenen Reden hat. Das ist also eine andere Sache, als Worte von jemandem zu übernehmen und die Quelle nicht anzugeben.
Abgesehen von Dissertationen oder Diplomarbeiten finde ich es ansonsten ziemlich seltsam, jemanden jedes Wort, das so ähnlich jemand anderer bereits gesagt hat, vorzuwerfen. Erstens ist es durchaus möglich, dass man zufällig eine gleiche Formulierung verwendet wie jemand anderer und zweitens ist es auch möglich, dass man eine Formulierung so verwendet ohne zu wissen, dass man diese einmal wo gelesen oder gehört hat.
Wenn man einen Sachverhalt erklärt, der auch schon von anderen erklärt worden ist, kann das schon passieren. Vor allem Politiker, die ja zwangsläufig nicht Fachleute auf allen Gebieten sein können, über die sie reden, haben das vielleicht einmal von jemandem erklärt bekommen und verwenden bei eigenen Erklärungen vielleicht die selben Worte.
Wenn ich die Funktionsweise eines Transistors erkläre, dann gibt es den Vergleich mit einem Wasserventil. Ich weiß nicht, von wem diese Idee kommt, oder ob ich diese Idee auch selbst gehabt hätte, aber es ist eine gute Erklärung, die ich verwende. Nun kann man hunderte Textstellen finden, in denen zufällig ganze Sätze wortgleich gefunden werden kann und mir das vorwerfen.
Ab einem gewissen Punkt ist das schon auch etwas seltsam und eben nur bei akademischen Arbeiten angemessen.
Aber die Sache mit den Redenschreibern ist ein Aspekt, der jedenfalls für mich neu ist.
der lächerliche Hr. Weber versucht sich mal wieder wichtig zu machen…
Lächerlich ist eher ihr Kommentar Frau Sarah…