Wenn Borussia Dortmund am Samstag um 18:30 gegen Eintracht Frankfurt spielt, werden bis zu 25.000 Fans erwartet. So viele Zuseher sind derzeit in den Stadien zugelassen. Es wird die größte Zuschauerzahl seit 17 Monaten. Zumindest kehrt damit auch in Deutschland wieder ein wenig Normalität zurück. Allerdings stellt sich in der Bundesliga die Frage: Wer darf eigentlich ins Stadion? Genesene? Geimpfte? Getestete?

Bei den Vereinen verfolgt man keine einheitliche Linie. Der BVB macht vom Hausrecht Gebrauch. Das bedeutet: 24.000 Zuschauer sind entweder genesen oder geimpft. Lediglich 1.000 Zuschauer, die einen negativen Corona-Test haben wird der Eintritt gewährt. Diese 1.000 setzten sich aber großteils aus Kindern zusammen, die bislang noch nicht geimpft werden konnten.  Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der BVB Genesene oder Geimpfte priorisiert.

Auch der 1. FC Köln geht ebenfalls ab dem zweiten Heimspiel gegen den VfL Bochum nach dem 2G-Prinzip vor. Da dürfen nur Geimpfte oder Genesene zum Spiel kommen. Es wird damit argumentiert, dass das Sicherheitsgefühl bei 2G sicherer als bei 3G ist, zumal es bei den Schnelltests eine hohe Fehlerquote gibt.

So schnell wie möglich volle Stadien

Das Ziel der Vereine ist klar: So schnell wie möglich wieder vor ausverkauftem Haus zu spielen. Indirekt soll daher Druck auf Impf-Unwillige ausgeübt werden. Auf der anderen Seite möchte die Bundesliga auch Argumente in der Hinterhand haben, sofern es bei steigenden Zahlen wieder zu Geisterspielen kommen sollte. Bei 2G wäre der politische Widerstand nicht oder nur in in einem sehr geringen Ausmaß gegeben.

Diese Vorgehensweise stößt allerdings nicht bei allen Beteiligten auf Verständnis. Hoffenheims Geschäftsführer Jan Meyer meinte in der „Stuttgarter Zeitung“, dass dies damit ein indirekter Impfzwang ausgelöst wird. Daher plädierte er dafür, auch Getesteten Zutritt in ein Stadion zu gewähren. Auch andere Vereine bleiben bei der 3G-Regel, wie etwa Bayern München, Hertha BSC oder der VfL Wolfsburg.