Mehr als zwei Milliarden Covid-19-Impfstoffdosen wurden weltweit verabreicht. Aber der Preis, den die Regierungen für den Impfstoff bezahlt haben, variiert je nach Region und Land. Bei den fünf großen Impfstoffherstellern zeigt sich: Die USA und die EU haben unterschiedlich viel für die einzelnen Impfdosen ausgegeben.

Bei Pfizer ist der Preisunterschied am höchsten

In Summe hat die EU für die Covid-19-Impfstoffen deutlich weniger gezahlt als die USA. Den größten Preisunterschied gab es bei BioNTech/Pfizer. Hier haben die USA um 32,1 Prozent mehr pro Dosis gezahlt als die USA. Die Differenz beträgt somit beinahe fünf Dollar, umgerechnet genau 3,89 Euro. Bis Anfang Februar bestellten die Vereinigten Staaten 300 Millionen Dosen von Pfizer, das kostete sie in Summe 4,81 Milliarden Euro, um 1,17 Milliarden Euro mehr, als dieselbe Menge die EU kostete.

Unterschiedliche Faktoren können diesen Preisunterschied erklären. Einer davon ist die frühe Finanzierung: Deutschland spendete Millionen Euro für die Entwicklung von Pfizer. Die USA haben sich zwar verpflichtet, hunderte von Millionen Dosen des Pfizer-Impfstoffs zu kaufen, aber sie haben die Entwicklung des Impfstoffs nicht finanziert.

Bei Moderna haben USA wie EU einen guten Deal ausgehandelt

Moderna ist der einzige Impfstoff auf der Liste, für den die USA weniger – 15 Dollar pro Dosis – zahlen mussten als die EU. Wenn man jedoch bedenkt, was der CEO von Moderna ursprünglich prognostiziert hat – die Regierungen würden 25 bis 37 Dollar pro Impfdose bezahlen hatte er erklärt – dürften sowohl die USA als auch die EU einen guten Deal ausgehandelt haben.

Freilich: Noch bedeutender als die Kosten für den Impfstoff sind am Ende die wirtschaftlichen und  gesellschaftlichen Folgen der Pandemie. Eine Studie der Harvard Universität schätzt die wirtschaftlichen Gesamtkosten von Covid-19 in den USA auf 16,1 Billionen Dollar.