Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) hat erstmals einen Bericht zu gemeldeten Nebenwirkungen von Covid-Schutzimpfungen innerhalb Österreichs veröffentlicht. Der Zeitraum der Beobachtung erstreckte sich vom 27. Dezember 2020 bis 23. April 2021.

Häufigste Nebenwirkungen sind Fieber und Kopfschmerzen

Insgesamt 21.205 Personen berichteten über Nebenwirkungen in Folge der Covid-Schutzimpfungen. Das waren 0,7 Prozent der Geimpften. Sie klagten unter anderem über Fieber, Kopfweh, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Erbrechen. Auch wurden 82 Todesfälle in direktem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gemeldet, weitere 71 Personen leiden an lebensbedrohenden Nebenwirkungen.

Die Nebenwirkungen treten auch nicht „gendergerecht“ auf: Genau zu 70 Prozent sind die Betroffenen weiblich. In absoluten Zahlen entfallen somit 14.809 der Fälle auf Frauen, 6.326 auf Männer.

Die Corona-Risikogruppen sind nur selten von Nebenwirkungen betroffenpixabay

Positiv fällt auf, dass die Covid–Risikogruppe, also Personen ab 65 Jahren, nur selten an Nebenwirkungen leiden. Die meisten Fälle von Nebenwirkungen verzeichnen interessanterweise jene, die in der Pandemie nicht zu den Risikogruppen gehören: Einen Großteil der unerwünschten Impfreaktionen erlitt die Gruppe der 18- bis 44-Jährigen. Sie machten 60,23 Prozent der Fälle aus. Die am zweitstärksten betroffene Gruppe ist die der 45- bis 64-Jährigen.

AstraZeneca besonders häufig gemeldet

Auch scheint es zwischen den verschiedenen verabreichten Impfstoffen einen großen Unterschied zu geben. Während der Impfstoff von Pfizer/Biontech nur eine Melderate von 2,7 pro 1000 Impfungen aufweist, liegt die Rate von AstraZeneca fast zehnmal so hoch bei 24,43.

Thrombose nur extrem selten

Die in Medien oft herbeigeschriebene Thrombosegefahr scheint statistisch gesehen aber nur in äußerst seltenen Fällen zu bestehen. Nur acht Fälle von Thromboseerscheinungen nach einer Impfung wurden in Österreich gemeldet – allerdings alle nach einer Impfung mit dem Stoff von AstraZeneca.