
In 30 Minuten von Wien nach München: Erste Hyperloop-Teststrecke gebaut
Von außen eine überdimensionale Tonne, im Inneren für die Fahrgäste gepolsterte Sitze, W-Lan und Pflanzen. Die Passagiere der Zukunft sollen sich wohlfühlen, wenn sie mit 900 Stundenkilometern durch luftleere Röhren von einer Stadt in die andere geschleudert werden. Die Aussicht: In 30 Minuten von München nach Berlin.

Am Mittwoch eröffnete Ministerpräsident Markus Söder mit Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) in Ottobrunn bei München eine Hyperloop-Teststrecke der Technischen Universität München (TUM) – Europas erste für den Passagierbetrieb zertifizierte TÜV-geprüfte Teststrecke in Realgröße. Die Hochgeschwindigkeit muss aber noch warten: Die Teststrecke ist 24 Meter lang. Das futuristische Gefährt mit fünf schafft daher gerade mal Schritttempo.
Die Technologie hat „Superpotenzial"
Die beiden CSU-Politiker sind begeistert. Söder spricht von „Superpotenzial” und einer „Riesenchance” und Blume meint: „Jede große Idee aht einmal klein angefangen – oder kurz. Das ist ein Aufbruch in eine neue Zeit”. Als nächstes ist eine ein Kilometer lange Teststrecke geplant, zum Probe fahren auch für die Öffentlichkeit. Wo und wann ist jedoch noch offen. Sechs Lehrstühle verschiedener Fakultäten sind laut TUM an dem Projekt Hyperloop beteiligt.
Erfolgreiches Erbe einer gescheiterten Magnetschwebebahn?
Das Grundprinzip des Hyperloop: Vakuumpumpen entziehen Luft aus den Röhren und ermöglichen dem Pod, so heißt die Kapsel, die Fortbewegung mit wenig Luftwiderstand. In der Röhre kommen die Pods reibungsarm mit Magnetschwebetechnik ins Gleiten und erreichen so hohes Tempo. Die Technologie gilt als Erbe der Magnetschwebebahn Transrapid. Die allerdings hatte wenig Erfolg: Sie verkehrt bis heute nur in China zwischen Shanghai und dem Flughafen Pudong.
Die ersten Ansätze gab es schon 1870
Auch die Röhren-Idee ist nicht ganz neu. Im 19. Jahrhundert hatte der Erfinder Alfred Ely Beach die Idee, das Prinzip Rohrpost auch für Fahrgäste zu nutzen. In New York entstand ein 95 Meter langer Tunnel, in dem um 1870 ein in dem Fall mit Druckluft getriebener Wagen fuhr. 2020 unternahm das Unternehmen Virgin Hyperloop one auf einer eigenen Teststrecke in der Wüste von Nevada eine erste bemannte Testfahrt mit 172 Stundenkilometern, setzt nun aber auf Gütertransport.
„Nicht mehr Stromverbrauch als ein ICE"
„Wir glauben, jetzt ist die Zeit, dass so ein System tatsächlich umgesetzt werden kann”, denkt auch Projektleiter Gabriele Semino. Das System fährt elektrisch, somit emissionsfrei – und irgendwann vielleicht klimaneutral. Es brauche den Prognosen nach nicht mehr Energie als ein ICE. Auch der Bau soll nicht teurer sein. Konkrete Zahlen gibt es aber noch nicht, nur Hochrechnungen. Kosten, Machbarkeit und Sicherheit – dazu will das Team in Ottobrunn nun weiter forschen. Zudem wollen die Forscher sich mit Steuerung und Antriebssystem befassen.
Kommentare
Die Bayern können ruhig weiter träumen.
Wien – Salzburg dauert mit dem Zug 2 Stunden (über 309 km) und dann weiter bis München nochmals 2 Stunden für 140 km.
Ein Witz, oder? Stimmt, es gibt Wahlkampf in Bayern. Eigentlich das Gleiche.
Die DE wollen Luftröhre von Wien nach München bauen, und bekommen die Erweiterung der paar km langen Bahnstrecke Kufstein-Rosenheim noch die nächsten 30 Jahre nicht gebacken.
Das geht halt nur von A nach B, weil Weichen sind nicht möglich und ein Zwischenstopp mit Aussteigen würden wohl auch eine aufwendige Luftschleusse benötigen. Wenn man damit also eine flächendeckendes System aufbauen will, dann werden die einzelnen Fahrtstrecken zwischen den Knoten halt so kurz, dass die Zeitersparniss die hohen Kosten wohl nicht rechtfertigt. Bleibt die Verbindung von Bevölkerungszentren wie München u. Berlin. Aber warum solle all die Menschen, die nicht in München oder Berlin wohnen, dafür bezahlen? Sowas ist nur in einer Diktur umzusetzen.
Wann kommt die Diktatur?
Seit ewigen Zeiten wird dieser Unsinn in unregelmäßigen Abständen in Sommerlöcher gestopft.
Es ist mehrfach bewiesen, dass das A: kommerziell nicht funktionieren kann und B: Es auch viel zu unsicher wäre.
Wenn der Röhre die kleinste Delle passiert, sind alle Menschen in der Röhre wahrscheinlich tot.
„ … Die Passagiere der Zukunft sollen sich wohlfühlen. …“
Ob da „Klaustrophobie“ auch dazu zählt?
Wie kommt man auf so einen Schwachsinn?
Wo ist der Unterschied zu einer U-Bahn oder einem Flugzeug?
Werden sie im Flugzeug auch klaustrophob?
Oder haben sie einfach Grundsätzlich etwas gegen Fortschritt? Sind sie auch so einer wie die Hinterweltler vor 200 Jahren, die dachten man würde an der Geschwindigkeit sterben, wenn man mit “neuartigen” Eisenbahn mitfährt
Bei soviel technischem Geschick müssen wir uns um die Deutschen keine Sorgen machen. Sind in der Lage „Europas erste für den Passagierbetrieb zertifizierte TÜV-geprüfte Teststrecke in Realgröße“ von 24 Metern zu bauen.
Unglaubwürdig. Wer sollte wo solche Röhren bauen?
Was ist das für eine bescheuerte Frage.
Genauso gut könnte man fragen: “Wer sollte wo ein kontinentales Autobahnnetz bauen?
Oder ein Eisenbahnnetz…
Das es sowas noch nicht gibt, ist es halt schwer vorstellbar, aber im Grunde ist der Aufwand nix anderes als eine Durchgehende Autobahn zu bauen
Berlin ?…kotz…
bitte aber im Cabrio
Macht nur….für mich kommt das nicht in frage.
Haben die Leute damals auch gesagt, als die Eisenbahn erfunden wurde.
Für manche ist technische Inovation und Fortschritt halt Teufelszeug und Zauberei…
Wer will denn noch nach Berlin? Igitt.
Eh neamt drum ja auch nach München😉
Klingt großartig.
Aber wann wird das realistisch??
Deutschland plant? Realistisch das die Bahn wieder pünktlich fährt frühestens 2070. So ein Projekt? Denke nicht mehr in diesen Jahrtausend 🤔🤣