Mit diesem originellen Fluggerät solle nicht nur in den Orbit, sondern auch in die männerdominierte Raumfahrt vorgestossen werden. “Die Form des Raumschiffs ist überraschend aerodynamisch und erzeugt weniger Luftwiderstand beim Durchbrechen der Erdatmosphäre”, erklärt eine, unter dem Namen Lucia Hartmann präsentierte “Wissenschaftlerin”. Die Windtunnel-Tests hätten gezeigt, dass das Design deutlich effizienter sei als traditionelle Raumschiffe. Die V-Form garantiere eine effiziente Kraftstoffnutzung. Für die äußere Hülle ist eine Verkleidung aus Kohlefaser vorgesehen, um den extremen Temperaturen standzuhalten.”

Werbevideo soll Grundsatzdebatte anstoßen

Mittlerweile stellte sich heraus, dass es sich bei dem Werbevideo im eine Aktion der Gruppe “Wer braucht Feminismus?” handelte, welche eine Grundsatzdebatte anstoßen wollten. Denn ähnlich wie in anderen Bereichen, seien nur 12 Prozent der Raumfahrer Frauen gewesen, und noch immer würden begehrte Positionen mehrheitlich von Männern besetzt werden.”Wenn wir andere Planeten besiedeln wollen, müssen wir erst die Probleme hier auf der Erde erkennen. Denn diese werden sich sonst im Weltraum multiplizieren”, sagt Jasmin Mittag als Sprecherin der Gruppe.

Frauenanteil im Weltraum soll erhöht werden

Laut eigener Aussage wolle die Gruppe nicht gegen etwas kämpfen, sondern für eine Ergänzung. Es sollen nicht Raumschiffe verbannt werden, sondern es solle nur mehr Diversität möglich sein.

Dabei haben Weltraumagenturen schon seit einiger Zeit ihre Anstrengungen zu mehr Geschlechtergerechtigkeit erhöht: Bei der NASA sind bereits ein Drittel aller Kosmonauten weiblich, zusätzlich werden über eine gesonderte Plattform die Leistungen von Frauen besonders gewürdigt.

In Europa bei der ESA gibt es derzeit leider nur eine Frau, immerhin seien bereits ein Viertel aller Bewerbungen von Frauen. Forderungen nach Senkung der Anforderungen, wie bei manchen Streitkräften, wurden allerdings noch nicht erhoben.

Fliegt bisher nur im Video: Das Vulva-SpaceshipJasmin Mittag