In Europa ist seit 2021 ein starker Anstieg der Übersterblichkeit zu beobachten, wie neue Daten der Statistikbehörde Eurostat zeigen. Am schlimmsten betroffen sind jene Länder, welche während der Pandemie die rigorosesten Lockdowns und Pandemiemaßnahmen verhängt haben. Dazu zählen allen voran Portugal (+24 % Übersterblichkeit) und Spanien (+ 17 %).

Lockdowns sollen massiv zu Übersterblichkeit beigetragen haben

Hauptbetroffene sind Ältere und Risikopatienten, die meisten Todesfälle hängen mit dem Herzen zusammen. Ausschließlich auf Covid-19 kann die Übersterblichkeit aber nicht geschoben werden – Forscher in Spanien, England und Deutschland rätseln. Eine britische Studie, die vor kurzem erschien, attestierte besonders den Lockdowns und den Pandemiemaßnahmen eine große Mitschuld. Auch die Angst vor einer Ansteckung mit Corona habe sich psychisch und physisch negativ geäußert. Durch das Zurückfahren des Gesundheitssystem und deutlich weniger wahrgenommenen Kontrollterminen seien viele Krankheiten auch einfach nicht rechtzeitig erkannt worden, so die Studienverfasser.

Kinder haben durch Pandemie geschwächtes Immunsystem

Besonders erschreckend ist auch der Anstieg von toten Kindern bis 14 Jahren – die britische Gesundheitsbehörde rechnet bis 2027 mit einer Übersterblichkeit von bis zu 17 Prozent. Diese Zahlen erklären sich Forscher vorerst mit “aufgeschobenen Kinderkrankheiten”, die auf ein durch den Lockdown geschwächtes Immunsystem getroffen seien. Besonders schädlich für die Kinder sei die Maskenpflicht an Schulen gewesen. Nach Aufhebung dieser Verordnung sei es laut spanischen Forscher zu “massiven Ansteckungen und überfüllten Notaufnahmen” gekommen.

"Es war eine Katastrophe"

Bis zur vollständigen Aufklärung der Ursachen für die Übersterblichkeit wird es noch dauern, sagen deutsche und britische Forscher. In Großbritannien fasste der Historiker Lord Jonathan Sumption die Lage in „The Times“ folgendermaßen zusammen: “Nach und nach wird die Wahrheit über den Lockdown zugegeben. Es war eine Katastrophe”.