Sie trugen Kerzen, Lampen oder hatten die Lichter ihrer Mobiltelefone eingeschaltet. Letztere waren bereits im Vorfeld als Alternative genannt worden, wenn, wie befürchtet, der Wind zu stark ausfallen sollte. Tatsächlich war das Wetter aber gnädig, die Veranstaltung konnte bei fast windstillen Verhältnissen über die Bühne gehen.

Schon kurz nach 18 Uhr hatten sich zahlreiche Menschen entlang des Rings eingefunden. Dieser wurde um 18.45 für den Autoverkehr gesperrt. Der Aufforderung der Ordner, nun auf die Fahrbahn zu treten, wurde anfangs von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern – darunter auch zahlreiche Familien mit Kindern – nur zögerlich befolgt.

Auf die Mitnahme von Transparenten, Fahnen, Trommeln oder Trillerpfeifen hatten die Lichtermeer-Aktivisten weitgehend verzichtet. Vereinzelt wiesen Teilnehmer darauf hin, “geimpft” zu sein – etwa mit entsprechenden Aufschriften auf Lebkuchenherzen. Bei Demos der Maßnahmengegner waren zuletzt solche Herzen aufgetaucht, auf denen “ungeimpft” prangte. Die Wiener Linien bespielten die Bim-Anzeigetafeln mit “Yes we care”-Schriftzügen.

Pünktlich um 19Uhr wurden die mitgebrachte Lichter in die Höhe gestreckt. Das Ende nach rund zehn Minuten wurde mit Jubel und Applaus quittiert. Reden gab es keine.