Wegen der anhaltend hohen Inflation: Mietpreise drohen weiter massiv zu steigen
Mieter haben es finanziell derzeit schwer. Nachdem sie schon in den vergangenen zwei Jahren eine 14-prozentige Erhöhung der Mietpreise hinnehmen mussten, wird es wegen der weiterhin hohen Inflation wohl so weitergehen. Deshalb fordern Experten jetzt eine Mietpreisbremse.
Das gewerkschaftsnahe Momentum Institut warnt vor weiter steigenden Kosten für Mieter. Schon in den vergangenen zwei Jahren sind die Mieten um 14,4 Prozent gestiegen, wegen der anhaltend hohen Inflation wird es voraussichtlich so weitergehen. Mit dem Hinweis auf Prognosen des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) befürchtet Momentum einen weiteren Anstieg von 14 Prozent bis 2025.
Herangezogen wurde ein durchschnittlicher Richtwertmietzins von 480 Euro pro Monat für 2021. 2022 stiegen die Richtwertmieten um 5,8 Prozent, heuer um weitere 8,6 Prozent. „Ein Plus von 72 Euro. Wird bei den Richtwertmieten nicht bremsend eingegriffen, steigt die Miete bis 2025 auf monatlich 613 Euro“, so Momentum-Ökonom Alexander Huber.
Momentum fordert daher eine Mietpreisbremse. Sollte diese eingeführt werden, dann dürften die Mieten pro Jahr maximal um zwei Prozent steigen.
Bei Mietpreisbremse scheiden sich die Geister
Zur Mietpreisbremse äußerte sich auch der designierte IHS-Chef Holger Bonin. Er sei gegen Eingriffe in die Mietpreise, denn es sei „immer ein Problem, in Preise und Märkte einzugreifen, weil sich das auf das Angebot auswirkt“.
„Mietpreisgrenzen nützen nichts, wenn in der Folge weniger Wohnungen auf den Markt kommen und die verbleibenden noch teurer vermietet werden. Besser ist eine gezielte Unterstützung derer, die sich die Mieten nicht mehr leisten können“, sagte der Wirtschaftsforscher zum „Standard“.
WIFO-Chef Gabriel Felbermayr sagte gestern in der ZIB2 angesichts drohender Richtwertmieten-Anpassungen im Juli, dass es wichtig sei, dass alle einen Beitrag leisten, um die in der Euro-Zone angestrebte Inflation von zwei Prozent zu erreichen. Er begrüßte Überlegungen, die Anpassungen zeitlich zu strecken.
Eine Mietpreisbremse wäre „sinnvoll“, denn sonst würden im Herbst die Kollektivvertragslöhne stärker steigen müssen als im Rest Europas, weil ja auch die Inflation höher ist als im EU-Schnitt, warnte Felbermayr.
Kommentare
Die Lösung des Wohnungsdilemmas wäre meines Erachtens einfach:
1. Steuergeldsubventionierte Migranten erhalten (insofern sie überhaupt in Österreich bleiben dürfen) als Sachleistung eine Schlafstelle in Gemeinschaftsunterkünften aber keine Wohnung, die dann am Wohnungsmarkt fehlt und das Angebot künstlich verknappt, also teurer macht. Durch Streichung aller Geldleistungen werden Migranten, die nicht zum Arbeiten kommen, das Land verlassen und künftiger Zuzug auf fleißige Gutverdiener reduziert.
2. Man schafft über genossenschaftlichen Wohnbau einen staatlich gestützten regulierten Wohnungsmarkt, in dem jedoch strenge Vermögensprüfungen und Verdienstobergrenzen gelten (damit nicht Leute wie der Steuergeldgroßverdiener Pilz im Genossenschaftsbau wohnen und Geringerverdienern die Genossenschafts-Wohnung wegnehmen)
3. Für die Gutverdiener dereguliert man den in Österreich zu Tode regulierten restlichen Wohnungsmarkt, was dazu führt, dass die Immobiliensubstanz erhalten und gepflegt wird und mehr Menschen mit Immobilien privat vorsorgen können anstatt bisher.
In Kürze wäre das Wohnungsmarktthema entschärft – ohne staatliche Eingriffe ins Privateigentum in Kommunistenmanier – die, wie man in Berlin gesehen hat nicht nur wirkungslos sind sondern die Wohnungsknappheit zusätzlich verschärfen!
Die Kategoriemieten sind oft in innerstädtischen Altbauten in Toplage und betragen etwas über 4 €/m2. Bei freier Vermietung wäre das in dieser Lokalisation im Altbau deutlich höher- wahrscheinlich das Doppelte oder Dreifache. Man müsste sich anschauen, wer dort wohnt aber es sind sicher viele gutverdienende grüne Bobos dabei…
Hier vermischt die Redaktion Fakten. Nicht die Richtwertmieten, sondern die Kategoriemieten werden an die Inflation angepasst. Richtwertmieten werden immer zum 01.04. angepasst, wenn überhaupt.
Je nach Baujahr des Hauses, der Wohnungsausstattung und dem Zeitpunkt des Mietvertragsabschlusses gibt es Kategoriemieten, Richtwertmieten und freie Mieten.
Die ÖVP möchte ihre ihre wohlhabende Klientel, die Immobilienlobby schützen. Darum gibt es keine Mietpreisbremse.
Liebe Belle, ich bin weder wohlhabend noch Immobilienlobbyistin, habe jedoch unser ganzes Erspartes sowie laufende Einkünfte – anstatt in Urlaube, Autos, Kosmetik oder Zigaretten… – zuzüglich eines Kredites in 3 Wohnungen investiert, die wir mit viel Liebe und persönlichem Einsatz renoviert haben und nun vermieten. Unsere Mieter sind Ärzte mit jährlich steigendem Angestelltengehalt und verdienen ein Vielfaches von uns. Unsere Kreditzinsen haben sich in den vergangenen Monaten vervielfacht. Ich möchte dazu anregen, die althergebrachte Denkweise vieler Menschen, dass der Vermieter per se superreich und der Mieter immer der Arme ist, kritisch zu hinterfragen, weil es in vielen Fällen einfach nicht der Realität entspricht. 😊
Trotzdem hat man es gemacht?
Warum?
Wohl kaum aus Nächstenliebe, sondern um Gewinn zu machen.
Genauso wie ich meine 1000€ in einen Firmenkredit investiert hatte, zu 5% Zinsen pro Jahr auf 6 Jahre, wobei da natürlich noch die Kest wegkommt…
Natürlich, hat der Vermieter das Risiko von schlechten Mietern (Gerichts & Räumungskosten), aber es bleibt trotzdem noch das Stammkapital zum Reinvestment, geht mein Kreditnehmer pleite, ist das Kapital fort, und es bleiben nur die bereits ausbezahlten Zinsen, ergo Totalverlust…
Man sollte bei der Besteuerung von Alkohol, Tabakwaren und Benzin ansetzen. Dort werden vorallem die kleinen Leute abgezockt. Ein Packerl Zigaretten kostet in der Produktion ohne Steuer ein Zehntel des Verkaufspreises in der Trafik, ein Krügel Bier im Gasthaus 30 mal so viel wie in der Produktion und so weiter. Es sollte nur eine Steuer geben für alle Produkte gleich hoch, sagen wir mal 10 Prozent, so wie im Mittelalter der Zehent. Oder kann mir jemand erklären, warum Kaviar, Wachteleier und Froschschenkeln nur mit einem Zehntel der Steuern belegt ist, wie eine Zigarette – reine Abzocke bei den kleinen Leuten ist das.