Nicht nur Europa hat vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs und der um sich greifenden Energiekrise mit einer galoppierenden Inflation zu kämpfen. Die Europäische Zentralbank hob den Leitzins erst vor Kurzem erheblich an. Nicht viel anders ist die Situation in den USA. Im August lag die Inflationsrate dort bei 8,3 Prozent. Um die hochkochenden Inflationssorgen abzukühlen, musste die Fed jetzt wieder handeln. Sie erhöhte den Leitzins um 0,75 Basispunkte. Damit liegt er nun in der Spanne von 3 bis 3,25 Prozent. Die Fed hatte bereits im Juni und Juli das Zinsniveau um jeweils 0,75 Prozentpunkte angehoben. Heuer hat sie den Leitzins bereits fünfmal erhöht. Zu Jahresbeginn hatte er noch in einer Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent gelegen.

US-Wirtschaftswachstum wird niedriger ausfallen

Die Fed teilte auch mit, dass sie in diesem Jahr ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum erwartet als noch vor drei Monaten angenommen. Die weltgrößte Volkswirtschaft soll 2022 demnach lediglich um 0,2 Prozent wachsen. Das wären satte 1,5 Prozentpunkte weniger als noch im Juni prognostiziert. Im Vorjahr war die Wirtschaft im Zuge der Erholung von der Coronakrise noch um starke 5,7 Prozent gewachsen. Der Grund für das geringere US-Wirtschaftswachstum liegt in den Verwerfungen am Weltmarkt infolge des Ukrainekrieges und der darauf folgenden Wirtschaftssanktionen des Westens.