
Infrastruktur unzureichend: Immer mehr Solarstrom verschwindet im Nirwana
Die Energiekrise lässt die Strompreise stetig steigen – für zahlreiche Menschen gibt es deshalb nur noch eine Lösung: Photovoltaik. Doch immer mehr PV-Anlagen werden vom Netz genommen. Es fehlt an der richtigen Infrastruktur.
Die Energiekosten steigen und steigen, immer mehr Menschen wechseln daher auf Photovoltaikanlagen. Ein zu großer Zuwachs an PV-Anlagen kann jedoch auch negative Auswirkungen haben. Ein Beispiel dafür ist die Logistikhalle eines bayerischen Messebauers.
Auf 3000 Quadratmetern Dachfläche sorgen Solarpaneele seit zwölf Jahren für Strom. Insgesamt kann die Anlage 170 Kilowatt pro Stunde – also genug Strom für 50 Haushalte – erzeugen. Heuer ist das jedoch anders: An 150 Tagen – von bisher 240 Tagen im Jahr 2022 – wurde seine Anlage bereits vom Netz genommen, erklärt d Messbauer er gegenüber “BR24”.
Infrastruktur fehlt
Der Grund dafür liegt bei der fehlenden Infrastruktur. Das Stromnetz könne den produzierten Strom der vielen Photovoltaikanlagen schlichtweg nicht mehr befördern. Gerade bei großen Anlagen (ab 100 Kilowatt pro Stunde) fehlen die nötigen Stromleitungen und Batterien um den Strom zu speichern. Deshalb werden diese immer öfter vom Netz genommen. Bereits 2020 sind deshalb in Deutschland 6,1 Terawattstunden Strom im Nirwana verschwunden – also ein Prozent des Jahresverbrauchs unserer Nachbarn. Seitdem wurden jedoch zahlreiche neue PV-Anlagen gebaut.
Kommentare
Die Grünen Träume werden noch platzen.Unüberlegtes im Strombereich läßt vieles in Frage stellen.Weg mit den Sanktionen,dann können wir in Ruhe die Zukunft gestalten und die Stromnetze Zukunftsaussichten machen.
PV Anlagen sind nicht schlecht, wenn man an einem wolkenfreien Sommertag zu Mittag gerade eine Menge Strom als Eigenbedarf braucht. Aber als Energieproduzent für die allgemeine Stromversorgung, wo eine größtenteils gleichbleibende verlässliche Leistung benötigt wird, sind PV Anlagen und auch Windkraftanlagen eine teure und die Natur stark belastende Methode der Energieerzeugung. Da aber der Strom laut Vertrag von den “Erneuerbaren” immer zum Marktpreis abgenommen werden muss (ob er gebraucht wird oder nicht) und die die Betreiber auch nicht dafür aufkommen müssen, wenn sie keinen Strom liefern ist es ein tolle Einkommensquelle für Investoren und Energieversorger, die deshalb auch eine starke Lobby aufgebaut haben. Zahlen muss es natürlich der Stromkonsument…
Was meinte schon Franz-Josef Strauß: “Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird? Zehn Jahre überhaupt nichts, und dann wird der Sand knapp.”
… warum man denn nicht das Kind beim Namen nennen kann:
Wenn man mehr “grünen” Solarstrom produzieren will (zB mit Hausdachanlagen oder auch mit Freiflächenanlagen), dann braucht man zwangsweise zusätzliche Hochspannungsleitungen, um den Strom abzutransportieren, weil der erzeugte Strom in aller Regel nicht selbst und auch nicht ortsnah verbraucht wird.
Das “grüne” Verhalten, eine PV-Anlage anzuschaffen, erzwingt also den völlig gegen die grüne DNA verstoßenden Neubau von Leitungen (Freileitungen und Erdkabel), in vielen Fällen sogar auf der 110kV-Netzebene (also große, hohe, weithin sichtbare Leitungen mit Stahlgittermasten).
Hinzu kommt, dass man den von zusätzlichen Solaranlagen zu erzeugenden Strom in vielen Fällen gar nicht mehr brauchen kann, weil in den Mittagsstunden ohnehin schon mehr PV-Strom produziert wird, als wir benötigen.
Man kann die Energie also nur (hoffentlich) über Pumpspeicherkraftwerke zwischenspeichern oder zu Dumping-Preisen (und sogar zu negativen Preisen) irgendwohin loswerden, um nicht zu sagen zu “entsorgen”.
Batterien – gleich in welcher Technologie – in relevanter Größe zu bauen, ist ein ideologisches Luftschloss, das kann niemand bezahlen und eine Technologie für eine drastische Kostenreduktion elektrochemischer Energiespeicher ist nicht in Sicht.
Mehr PV zu bauen ist also keineswegs grün, sondern in der Realität eine zusätzliche Belastung für die Natur, durch Freiflächenanlagen und Hochspannungsleitungen.
Was bedeutet eine Angabe von 170 Kilowatt pro Stunde? Eine Leistungsänderung? Vorher gibt die Anlage nix ab, und eine Stunde später 170 Kilowatt?
Wenn mit dem Bedarf von Haushalten verglichen wird, ist die Leistung 170 Kilowatt. Das entspricht 170 Kilowattstunden pro Stunde – Energie pro Zeit – die Dimension Zeit kürzt sich in der physikalischen Größenangabe in der Einheit raus.
Wie will man ernsthaft mit Personen über Energieprobleme diskutieren, wenn diese Personen nicht mal den Unterschied zwischen Leistung (Kilowatt) und Energie (Kilowattstunden) kennen? Das ist ungefähr das gleiche, wenn ich die Distanz zwischen Wien und Graz mit 120 km/h angebe – auch da stimmt es dann um die Dimension Zeit nicht.
… warum man denn nicht das Kind beim Namen nennen kann:
Wenn man mehr “grünen” Solarstrom produzieren will (zB mit Hausdachanlagen oder auch mit Freiflächenanlagen), dann braucht man zwangsweise zusätzliche Hochspannungsleitungen, um den Strom abzutransportieren, weil der erzeugte Strom in aller Regel nicht selbst und auch nicht ortsnah verbraucht wird.
Das “grüne” Verhalten, eine PV-Anlage anzuschaffen, erzwingt also den völlig gegen die grüne DNA verstoßenden Neubau von Leitungen (Freileitungen und Erdkabel), in vielen Fällen sogar auf der 110kV-Netzebene (also große, hohe, weithin sichtbare Leitungen mit Stahlgittermasten).
Hinzu kommt, dass man den von zusätzlichen Solaranlagen zu erzeugenden Strom heute gar nicht mehr brauchen kann, weil in den Mittagsstunden ohnehin schon mehr PV-Strom produziert wird, als wir benötigen.
Man kann die Energie also nur (hoffentlich) über Pumpspeicherkraftwerke zwischenspeichern oder zu Dumping-Preisen (und sogar zu negativen Preisen) irgendwohin loswerden, um nicht zu sagen zu “entsorgen”.
Batterien – gleich in welcher Technologie – in relevanter Größe zu bauen, ist ein ideologisches Luftschloss, das kann niemand bezahlen und eine Technologie für eine drastische Kostenreduktion elektrochemischer Energiespeicher ist nicht in Sicht.
Mehr PV zu bauen ist also keineswegs grün, sondern in der Realität eine zusätzliche Belastung für die Natur, durch Freiflächenanlagen und Hochspannungsleitungen.
erinnert ein wenig an die Entwicklungshilfe für Afrika in den 1980er Jahren: da wurden z.B. unmengen an Kühlschränke geschickt, die vor Ort dann Mangels Strom nur vergammelten/verrosteten…