Die Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl – die wohl verrückteste Wahl in Österreich – ist am Sonntag in vollem Gange. Was diese Wahl so außergewöhnlich macht, erklärt unter anderem Mathias Behmann, Leiter des städtischen Amtes für Statistik. “100.560 Menschen sind wahlberechtigt. 20 Prozent davon sind Unionsbürger.” Heißt: Ein Fünftel der Wahlberechtigten kommt aus dem EU-Ausland.

Bürgermeisterkandidat Florian Tursky (das neue Innsbruck, ÖVP)APA

Und Behmann erklärt weiter: “Die bei Weitem stärkste Gruppe sind die deutschen Staatsbürger”. Etwa 10.000 Deutsche können heute von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Ebenfalls sehr wichtig sind die italienischen Staatsbürger. 3700 Italiener sind wahlberechtigt.

Bürgermeisterkandidatin Elli Mayr (SPÖ)APA

Studentenstadt Innsbruck spielt Willi in die Karten

Der Hauptgrund dafür ist, dass Innsbruck eine sehr beliebte Stadt zum Studieren ist – und das eben nicht nur bei den Österreichern. Dies erklärt auch den sehr jungen Altersdurchschnitt der Wahlberechtigten: “Die stärkste Altersgruppe in Innsbruck sind die 20 bis 29-Jährigen. Im restlichen Tirol sind es die 50 bis 59-Jährigen”, so Behmann.

Bürgermeisterkandidat Hannes Anzengruber (Ja - Jetzt Innsbruck)APA

Dies spielt natürlich dem amtierenden Bürgermeister Georg Willi in die Karten – wie zahlreiche Umfragen der vergangenen Jahre zeigen, werden die Grünen von Studenten besonders häufig unterstützt. Immerhin ist Innsbruck auch die einzige Landeshauptstadt mit einem grünen Bürgermeister.