Georg Willi kam auf 40,41 Prozent und muss damit nach nur einer Amtszeit seinen Sessel räumen. Anzengruber zeigte sich in einer ersten Reaktion “überwältigt”. Willi betonte, Vizebürgermeister werden zu wollen.

“Ich werde mit Herzblut Innsbruck in eine gute Zukunft führen”, versprach der neue Bürgermeister gegenüber der APA. Der Wahlkampf sei “phänomenal, aber beinhart” gewesen. Stichwahl-Herausforderer Willi erhielt indes Anzengrubers Dank für einen “fairen, und sachlichen Wahlkampf”. Morgen beginne er mit Koalitionsgesprächen, gab der ehemalige, 44-jährige ÖVP-Vizebürgermeister einen Ausblick. Beginnen würde er dabei mit der stärksten Fraktion, also den Grünen. Anzengruber hielt sich einmal mehr offen, mit welchen Parteien er eine Koalition bilden will.

Der unterlegene nunmehrige Ex-Bürgermeister gratulierte Anzengruber indes und zollte dessen Leistung “Respekt”. “Ich hoffe, wir werden gut zusammenarbeiten”, gab Willi zu Protokoll und erinnerte daran, dass seine Grüne Liste in der Gemeinderatswahl als stärkste Fraktion hervorgegangen war und Anzengrubers “JA – Jetzt Innsbruck” auf Platz zwei gelandet war. “Ich möchte Vizebürgermeister werden”, betone Willi indes auf Nachfrage erneut, in der Stadtpolitik bleiben zu wollen.

"Momentum des Neuen"

Dass er die Stichwahl nicht für sich entscheiden konnte, führte der ehemalige Stadtchef darauf zurück, dass es im Wahlkampf offenbar nicht gelungen sei ausreichend zu kommunizieren, welche Projekte man noch “in der Schublade” habe. Er wähnte auch auf der Straße eine “andere Stimmung”. Außerdem habe Anzengruber “das Momentum des Neuen” und einen “guten Wind” auf seiner Seite gehabt. Einen “Trend fürs Superwahljahr” wollte Willi vom Wahlergebnis indes nicht ablesen.