Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine verhängte der Westen zahlreiche Sanktionen gegen Russland. Neben russischen Unternehmen wurden Oligarchen und Vertraute von Kreml-Chef Wladimir Putin (70) sanktioniert, darunter auch die mehrfache Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin im Stabhochsprung, Jelena Issinbajewa (41). Die ehemalige Spitzensportlerin wurde wegen ihrer offensichtlichen Nähe zu Putin nach Beginn des Krieges auf die Sanktionsliste gesetzt.

Issinbajewa soll jetzt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einer luxuriösen Wohnanlage auf der Kanarischen Insel Teneriffa sein, berichtete kürzlich die spanische Zeitung “El Digital Sur”. Die spanische Zeitung Sport schrieb wiederum, Issinbajewa sei bereits am 30. Mai an Bord eines Transportflugzeugs aus der Türkei legal nach Teneriffa gereist. Es ist unklar, ob die Sportlerin mit ihrer Familie nur Urlaub macht oder ob sie länger auf Teneriffa bleiben wird.

Neben ihrer sportlichen und politischen Karriere machte sie sich auch einen Namen in der russischen Armee, wo sie den Dienstgrad Major erlangte. Wegen ihrem engen Verhältnis zu Wladimir Putin ist sie in der Vergangenheit immer wieder kritisiert worden. Laut Medienberichten wurde sie vom russischen Präsidenten im Jahr 2020 in eine Arbeitsgruppe für eine Verfassungsreform berufen. Issinbajewa erntete damals Spott, als sie zugab, das Dokument nie gelesen zu haben. Die Verfassungsreform sicherte Putin den langfristigen Machterhalt in Russland.

Jelena Issinbajewa mit Wladimir PutinReuters
Jelena Issinbajewa gewann im Stabhochsprung zahlreiche Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und EuropameisterschaftenReuters
Issinbajewa verbesserte 30 Mal den Weltrekord und übersprang als erste Frau eine Höhe von fünf Metern