Internationaler Spott nach Polizeigewalt: „Rechtsstaatlichkeit auf Deutsch“
In Hamburg haben Polizisten am Rande eines Fußballspiels zwischen den Erzrivalen HSV und FC St. Pauli am Freitag Gewalt gegen St.-Pauli-Fans eingesetzt. Ein Video davon sorgte in Deutschland für einen Aufschrei der Empörung. Die Bilder machten auch international die Runde und brachten der deutschen Polizei Hohn und Spott ein.
Nach dem emotional hoch aufgeladenen norddeutschen Fußball-Derby zwischen den Bundesligisten Hamburger SV und dem FC St. Pauli am Freitag ist die Aufregung groß in Deutschland. Der Grund: Ein im Internet kursierendes Video zeigt, wie die Hamburger Polizei mit brutaler Gewalt gegen ausschreitende St.-Pauli-Fans vorgeht.
Prompt wurde Kritik laut, dass es sich um unverhältnismäßige Polizeigewalt handelt. Aus der Hamburger Polizei heißt es, dass St.-Pauli-Fans sich zuvor vermummt hätten und HSV-Fans abfangen wollten, um Schlägereien zu provozieren. Daraufhin hätten die Hamburger Polizisten eingegriffen und die Fans in Gewahrsam zu nehmen versucht.
Polizeisprecherin: „Für die Polizei ist das auch nicht schön“
Die Sprecherin der Hamburger Polizei, Sandra Levgrün, dazu: „Die Situationen sehen unschön aus, das ist auch für die Polizei nicht schön, aber es muss nun mal sein. Wir können sie ja nicht einfach gehen lassen, nur weil wir Gegenwehr spüren.“ Trotz der ungelenken Rechtfertigungen der Polizei nimmt die Kritik an dem Polizeieinsatz nicht ab. Der Fußballverein St. Pauli verlangt Aufklärung.
Derweil gingen die Bilder auch international viral. Der EU-Abgeordnete Dominik Tarczyński von der polnischen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) ätzte per Twitter: „So sieht Rechtsstaatlichkeit auf Deutsch aus.“ Amüsant: Polen wird ausgerechnet von Deutschland wegen seiner „mangelhaften“ Rechtsstattlichkeit kritisiert.
Aber die bösen Fußballfans... #ACAB #FCSPHSV pic.twitter.com/s4rjWGditp
— Fussballmafia.de (@fussballmafiade) October 14, 2022
Praworządność po niemiecku. pic.twitter.com/NVdxwLf6ni
— Dominik Tarczyński MEP (@D_Tarczynski) October 15, 2022
Kommentare
Die Nierenmassage durch die Polizei dient doch der Gesundheit. Nierensteine keine Chance.
Bei Pandemiedemos werden die von den Sicherheitskräften verprügelt, die ohne Maske dabei sind, beim Fußball ist es umgekehrt. Wie praktisch für die totalitäre Politik. Drauflos hauen, nachher gibt es eine fadenscheinige Erklärung.
Über manche Kommentare muß ich mich wundern: Der Einsatz von Körperkraft zB Schlägen, zum Brechen von Widerstand gegen eine Amtshandlung ist in Österreich genau so zulässig. Wer zum Fußball geht um Schlägereien anzuzetteln, sollte damit rechnen eine aufs Maul zu kriegen. Zuerst randalieren und dann heulen, wenn es Kontra gibt. Der volkswirtschaftliche Schaden, denn diese Hools durch Vandalismus und die nötigen Polizeiaufgebote bei Fußballspielen anrichten ist enorm. Daher gilt es die Ausschreitungen dieser Asozialen mit allen legalen Mitteln zu unterbinden.
Faustschläge, um den Wiederstand beim Fixieren zu brechen, sind bei der deutschen Polizei üblich. Das wird auch so in der Polizeischule gelehrt und ist juristisch gedeckt. Unappetitlich ist dieses Vorgehen trotzdem. Allerdings darf man sich nicht wundern, die Polizei war noch nie eine Auslese der charakterlich besten Menschen, sondern ist tendenziell ein Sammelbecken für Zivilversager, die in der Privatwirtschaft nie eine solche Macht über andere Menschen hätten erlangen können. Natürlich gibt es auch anständige Polizisten, aber die Mehrheit stellen diese meiner Beobachtung nach nicht dar.
Sofortige Anklage für alle dieser Polizisten!
Brot und Spiele. Gibt es seit dem Altertum. Heute ist ja auch Fußball so etwas wie ein Ersatzkrieg. Aber so lange die “Kriegsparteien” ihre Aggressionen nur auf dem Fußballfeld abbauen, ist die Gesellschaft sicherer.
@Lumpi . Dummerweise verhalten sich diese Polis bei friedlichen Demonstranten genau so ! Und zum Drüberstreuen verlangt die Bärbockin Sanktionen gegen den Iran, weil die Religionspolizei so brutal ist.
Mich wundert sowieso, dass sie noch Fussballspiele zulassen. Nach ihren eigenen Aussagen sind da sowieso nur rechtsgerichtete Radikale, die nur Gewalt verbreiten.
St Pauli san eher Kummerl
@Rainer. Das ist korrekt. Der Beamtshandelte wurde inzwischen als “Handelsreisender” in Sachen linker Demo-Gewalt identifiziert. Das ist ein Berufsrandalierer.