Erst kürzlich verdoppelte DAZN die Preise. Der Internet-Sportsender zog damit den Ärger vieler Abonnenten auf sich. Ursprünglich zahlten Kunden für ein Abo 14,99 Euro im Monat. Nun erhöhte sich der Preis auf 29,99 Euro pro Monat. Trotz der Verdoppelung des Preises hat Chefin Alice Mascia weitere Erhöhungen nicht ausgeschlossen. Das betonte sie im Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” : “Es ist ein hartes Geschäft, das wissen Sie, ausschließen kann man nichts.” Doch Mascia fügte zugleich hinzu: “Aber im Moment sind wir sehr zufrieden.“

DAZN ist seit August 2016 als Pay-Anbieter in Deutschland aktiv. Der Sender bietet unter anderem Spiele der Bundesliga und der Champions League an. Erst im vergangenen Jahr wurde der Preis von 11,99 Euro auf 14,99 pro Monat erhöht. Alice Mascia rechtfertigte die Erhöhung: “Wir haben vor sechs Jahren mit zehn Euro im Monat angefangen, inzwischen haben wir aber ein sehr viel größeres Programm, sehr viel mehr Rechte, auch im Premium-Segment, und auch ein qualitativ deutlich besseres Produkt.” Laut der DAZN-Chefin hätte man die Preise sogar früher anheben müssen.

DAZN in "12 bis 18 Monaten rentabel"

Mascia fungiert seit Mai als Chefin des Senders. Sie wurde Nachfolgerin von Thomas de Buhr. Das erklärte Ziel von DAZN sei es, in “12 bis 18 Monaten profitabel zu sein.” Das ist unser Ziel, vielleicht klappt es auch ein wenig früher,” erklärte Mascia. Aktuell sei der Sender noch nicht profitabel. Doch man mache “signifikante Verbesserungen”. Die Kurve gehe “steil nach oben”. DAZN startete ursprünglich mit Rechten von Spielen aus der spanischen und italienischen Liga.

Schritt für Schritt sicherte sich DAZN immer mehr Rechte, auch von anderen Sportarten. Auch wegen des zumindest damals noch günstigen Preises erfreute sich der Streaming-Dienst großer Beliebtheit. Auch Spiele aus der National Football League (NFL) oder der National Basketball League (NBA) kamen hinzu. Als Premium-Kunde kam man außerdem in den Genuss von Spielen der Bundesliga und der Champions League. Man etablierte sich zunehmend zu einem Konkurrenten von “Sky”.