Im Iran ist erstmals ein Todesurteil im Zusammenhang mit den seit drei Monaten anhaltenden Protesten gegen die Staatsführung in Teheran vollstreckt worden. Wie die Justizbehörde auf ihrer Website Misan Online mitteilte, wurde am Donnerstag ein Mann hingerichtet, der Ende September bei einer Straßenblockade in Teheran ein Mitglied der paramilitärischen Basij-Milizen verletzt hatte.

Der “Randalierer” – so bezeichnet Teheran die Demonstranten – Mohsen Shekari habe am 25. September den Sattar-Khan-Boulevard in Teheran blockiert und einem Basiji in die linke Schulter gestochen, erklärte die Justiz. Am Donnerstagmorgen sei er hingerichtet worden.

Oberstes Gericht hat Vollstreckung des Urteils erlaubt

Shekari war den Angaben zufolge am 1. November von einem Revolutionsgericht in Teheran verurteilt worden. Am 20. November habe das Oberste Gericht die Berufung abgewiesen und damit die Vollstreckung des Urteils erlaubt. Laut der Justizbehörde wurde Shekari für schuldig befunden, “in der Absicht zu töten, Terror zu verbreiten und die Ordnung und Sicherheit der Gesellschaft zu stören” gekämpft und seine Waffe gezogen zu haben.