Der neueste Gesetzeserlass des islamischen Mullah-Regimes sorgt international bei Tierfreunden für Empörung. Das Gesetz zum “Schutz der Öffentlichkeit gegen gefährliche Tiere” verbietet die Haltung von Hunden, Katzen und Kleintieren wie Mäusen und Kaninchen. Die Haltung von Tieren sei ein “zerstörerisches soziales Problem” und führe zu einer “Verwestlichung” der iranischen Gesellschaft. Besonders bei jungen Menschen ist die Tierhaltung über die letzten Jahre immer beliebter geworden. Die Vierbeiner bringen viel Freude in das triste, streng islamisch regierte Land, in dem es für junge Menschen kaum Perspektiven und Auswege gibt.

Liebe zu Hunden sollte "nicht zum Leben von Muslimen gehören"

Seit 1979, dem verhängnisvollen Jahr, als Islamisten Hand in Hand mit Kommunisten den als westlich geltenden Schah stürzten, ist die Haltung von Hunden umstritten. Wer Hunde hält, gilt als “moralisch verdorben” und unislamisch. Im Juli sagte der iranische Oberstaatsanwalt Mohammad Jafar Montazeri, dass die Liebe zu Hunden Teil der “entarteten Kultur des Westens” sei und “nicht zum Leben der Muslime gehören sollte”.
Besonders die freundlichen Vierbeiner haben im Iran in der Vergangenheit grausame Schicksale erlebt. In den letzten Jahren kursierten immer wieder Bilder und Videos in den sozialen Medien, die streunende Hunde zeigte, die von Behörden gefoltert und geschlagen wurden und qualvoll starben. Das führte 2019 sogar zu Protesten in Teheran.

Auch andere muslimische Länder haben ähnliche Verbote

Auch andere muslimische Länder haben Beschränkungen für die Haltung des besten Freunds des Menschen. In Saudi-Arabien muss jemand, der einen Hund halten möchte, eine Reihe von Dokumenten und Genehmigungen vorlegen. Die Hunde dürfen nur dann in der Öffentlichkeit mitgeführt werden, wenn sie als Jagd-, Wach- oder Blindenhunde gelten. Als aggressiv geltende Rassen wie Pitbulls und Rottweiler dürfen “unter keinen Umständen” das Land betreten, so die saudische Botschaft.