Das sind nicht Szenen aus Afghanistan oder aus dem Iran, sondern mitten aus Deutschland. Am Freitagabend startete in Essen eine weitere Anti-Israel-Demo unter dem Titel „Gaza unter Beschuss“. Mehr als 1500 sehr aufgebrachte Demonstranten marschierten durch die Straßen – strikt getrennt nach Geschlechtern. Überdies schwangen sie Terror-Fahnen der Taliban und des IS. Man könnte auch von einem Aufruf zum Dschihad sprechen. Ein Großaufgebot der Polizei war im Einsatz, schritt aber nicht ein.

Fassungslosigkeit sogar im Nahen Osten

„Wie kann das in Essen, Deutschland, erlaubt sein?“, fragt sich ein Account auf X. Islamisten. „Wann werden Sie sie verhaften, in Lager stecken und abschieben?“

Der deutsche Journalist Jan Fleischhauer kommentierte auf X (Twitter): „Wenn man es nicht ‚importierten Antisemitismus‘ nennen soll, wie dann? Migrantischer Antisemitismus? Antisemitismus mit arabischer Migrationsgeschichte?“

Sogar im Nahen Osten löste der Aufmarsch Kopfschütteln aus. Der bekannte Journalist, Kommentator und Buchautor aus Bahrain Amjad Taha kommentierte: „Sie flohen aus Syrien und dem Irak, um den Fängen von ISIS zu entkommen, und verließen Afghanistan wegen der Präsenz von al-Kaida. Doch als sie Deutschland erreichten, hissten sie die Flaggen von ISIS und al-Kaida und unterstützten die ISIS-Hamas-Terroristen in Gaza gegen Israel.“ Amjad Taha ist überdies Regionaldirektor des in Bahrain ansässigen „British Middle East Center for Studies and Research“.