Zwei Augenzeugen führten die Polizei zu dem vorerst Unbekannten, der am 15. März im Bereich des Hauptbahnhofs von St. Pölten zwölf Graffitis mit eindeutigen Botschaften der Terror-Vereinigung “Islamischer Staat” gesprüht hatte – der eXXpress berichtete. Mit Unterstützung der Schnellen Reaktionskräfte (SRK) nahm die Polizei einen arbeitslosen Mazedonier (19) fest. Ihm wird die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Sachbeschädigung vorgeworfen.

Brisanter aber: Den Fall hat die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) übernommen. Einvernahmen weiterer Zeugen erhärteten den Verdacht, dass der Mazedonier mit geplanten Terroranschlägen in Wien in Verbindung steht. Auch Attentate in St. Pölten sollen von einer IS-Sympathisanten-Gruppe in Betracht gezogen worden sein.

Tat für "muslimische Brüder und Schwestern in Syrien" begangen

Aufgrund umfangreicher Ermittlungen des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den Nordmazedonier.

Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ordnete die Festnahme des Beschuldigten und eine Durchsuchung seiner Wohnung an. Er bestritt zunächst jede Tatbeteiligung, gestand schließlich aufgrund des hohen Ermittlungsdrucks und der Sicherstellung weiterer Beweismittel bei der Hausdurchsuchung vollinhaltlich. Als Motiv führte er aus, dass er lediglich die ungerechte Behandlung seiner muslimischen Brüder und Schwestern in Syrien und Palästina aufzeigen wollte.