Der frühere republikanische US-Präsident George W. Bush hat seine Partei scharf kritisiert. Dem Fernsehsender NBC sagte Bush am Dienstag mit Blick auf den aktuellen Zustand der Republikanischen Partei: “Ich würde sie als isolationistisch, protektionistisch und zu einem gewissen Grad als nativistisch beschreiben.” Unter Nativismus versteht man kurz gefasst den politischen Kampf der in einem Land Geborenen gegen Zuwanderer.

"Nicht meine Vision für die Republikaner"

Auf die Frage, ob er enttäuscht sei von seiner Partei, ergänzte Bush, dies sei nicht gerade seine Vision für die Republikaner. Bush kritisierte auch Bestrebungen, Menschen mit Blick auf das Thema Migrationspolitik Angst zu machen. Es sei leicht, einen Teil der Wähler auf diese Weise zu erschrecken.

Die Republikanische Partei ist in den Jahren unter dem früheren Präsidenten Donald Trump deutlich nach rechts gerückt. Trump hatte gerade in der Migrationspolitik einen harten Kurs eingeschlagen.

Bush prangert Isolationismus schon länger an

Bush hatte bereits in der Vergangenheit Missstände der Politik in der Ära von Trump angeprangert und sich etwa scharf gegen Isolationismus, Nationalismus und Lügen gewandt – ohne aber Trump direkt anzugehen. Bush erwähnte Trump auch diesmal nicht. (APA/Red)