Der israelische Gegenangriff gegen die radikal-islamistische Hamas soll erst beendet werden, wenn der Krieg gewonnen und die Führung der Terroreinheit unschädlich gemacht wurde. Dies hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu jüngst erst wieder bestätigt. Um dieses Ziel zu erreichen, greift die Armee-Führung offenbar auch auf ungewöhnliche Maßnahmen zurück. Denn: Während nach eigenen Angaben bereits 7000 Hamas-Kämpfer getötet worden sein sollen, befinden sich die führenden Köpfe der Palästinenser immer noch auf freiem Fuß.

Jetzt wird auf Kopfgeld gesetzt. Im Gazastreifen sollen Flugblätter verteilt und abgeworfen worden sein, die mit horrenden Summen ködern. So wurde für Hinweise zur Ergreifung des obersten Hamas-Führers Yahya Sinwar, der die Terroristen in Gaza kommandiert, eine Belohnung über 400.000 Dollar (367.000 €) ausgesetzt.

Eine Million Dollar Kopfgeld auf Hamas-Führungs-Quartett

Für entsprechende Informationen über den Aufenthaltsort von dessen Bruder Muhammed Sinwar, der die südliche Brigade der Hamas befehligt, werden 300.000 Dollar geboten. 200.000 Dollar winken für die Festnahme von Rafa’a Salameh, dem Kommandeur des Bataillons in Khan Younis und 100.000 Dollar für Hinweise auf Muhammad Deif, einen Kommandeur des militärischen Flügels der Hamas.

Die israelische Armee soll auch zuvor mehrfach Flugblätter über dem Gazastreifen abgeworfen haben und dadurch zahlreiche Hamas-Kämpfer unschädlich gemacht haben. Auf dem aktuellen Fahndungs-Flyer gibt sie eine Telefonnummer und eine Kontaktmöglichkeit auf dem Nachrichtendienst Telegram an. Informanten sichert sie absolute Vertraulichkeit zu.