„Kein Land kann so etwas akzeptieren“: Die Stadt Aschdod in Israel steht unter Dauerbeschuss durch die Hamas
Seit die Hamas unentwegt Raketen auf Israel abfeuert, ertönen etwa zehn Mal am Tag die Sirenen in Aschdod. Es gab schon mehrere schwere Treffer. Die Bürger suchen laufend in Luftschutzbunkern Zuflucht, berichtet Aryella Rosenthal von der Stadtverwaltung dem eXXpress.
170 Raketen wurden in den vergangenen zehn Tagen auf Aschdod abgeschossen, etwa zehn Mal am Tag ertönte der Raketenalarm. Aus Sicherheitsgründen haben alle Schulen und Einkaufszentren geschlossen. Das ist der Alltag in Aschdod, mit knapp 230.000 Einwohnern Israels fünftgrößte Stadt. Die Menschen müssen laufend in Luftschutzbunkern Zuflucht suchen, doch sie haben für solche Situationen geübt.
Dass Aschdod zu jenen Städten gehört, die besonders häufig in den Raketenbeschuss der Hamas geraten, liegt nicht nur an der wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt – hier befinden sich neben dem Hafen, noch zwei Erdölraffinerien, ein Kraftwerk, sowie die wichtigste Industrie des Landes – sondern auch daran, dass die südlich von Tel Aviv gelegene Stadt gerade einmal 60 Kilometer von Gaza entfernt ist. Auch die israelische Raketenabwehr „Iron Dome“ konnte nicht alle Raketen erwischen. Bisher gab es elf schwere Treffer, einzelne Häuser wurden komplett zerstörten.
„Die Raketen haben immer mehr Munition“
„Wir sind sehr gut vorbereitet“, unterstreicht Aryella Rosenthal gegenüber dem eXXpress. Sie ist Leiterin der Abteilung für internationale Beziehungen bei der Stadtverwaltung von Aschdod. Das Bombardement von der Hamas aus Gaza hat 2009 begonnen und sich seither intensiviert, erzählt sie. Die Raketen werden immer schwerer und haben immer mehr Munition. „Wir leben damit. Vorbereitung ist der Schlüssel. So wird das richtige Verhalten bei Raketenbeschuss zur Routine. Wir können dadurch Leben retten. Aber wir sollten uns nicht daran gewöhnen. Kein Land kann so etwas akzeptieren. Israel hat 2005 den Gazastreifen verlassen. Die Hamas kümmert sich seither nicht einmal um die eigenen Menschen.“
Ältere Menschen erhalten Hilfe durch Freiwillige
Die Einwohner sind auf die Gefahr vorbereitet, sie üben während des Jahres für den Raketenbeschuss. Für Israelis gibt es Richtlinien, wie sie sich verhalten sollen, sobald die Sirenen erklingen. Sobald die Alarmsirenen erklingen, bleiben 45 Sekunden Zeit, um zu einem Luftschutzbunker zu laufen. In der gesamten Stadt befinden sich mittlerweile Luftschutzbunker, und in allen neuen Häusern werden sie eingebaut. Ältere Menschen erhalten Hilfe von den 10.000 Freiwilligen der Stadt und von den Soldaten der Armee, damit niemand allein bleibt. Auch für gehörlose Menschen wurde gesorgt: Sie empfangen Warnsignale über einen Sender.
Die Israelis nennen die Sirenen “Azaka”. Das bedeutet Alarm. Die Sirene hört auf zu heulen, sobald die ankommende Rakete abgefangen wurde. Von den Bewohnern wird jedoch erwartet, dass sie noch ein paar Minuten in den Schutzräumen bleiben. Damit soll verhindert werden, dass sie von herabfallenden Artilleriegranaten getroffen werden. Nach Ablauf der Zeitspanne können sie wieder ihrer Arbeit nachgehen.
Wer im Freien ist, muss sich auf den Boden legen
Doch was macht man, wenn man beim Alarm im Freien ist und kein nahegelegenes Gebäude in der Nähe? „Das ist mir schon einige Male passiert. Es ist sehr furchteinflößend“, erzählt Aryella Rosenthal. „Man muss sich auf den Boden legen und den Kopf mit den Händen bedecken.“
Auf der Homepage des Rathauses und über eine Hotline erhalten die Bewohner von Aschdod Beratung in sechs Sprachen. Ein Drittel der Aschdoder stammt aus der ehemaligen Sowjetunion, darüber hinaus leben auch viele marokkanischer, äthiopische, französische und argentinische Juden hier. Manche beherrschen die Sprache ihres Herkunftslandes besser als Hebräisch.
„Dieser Extremismus ist nicht nur für uns gefährlich“
„Wir helfen, wo wir können”, sagt Rosenthal. „Die Menschen brauchen unsere Hilfe, etwa beim Schließen der Bunkerfenster.“ Jeden Morgen trifft sie sich mit ihren Kollegen zu einer Lagebesprechungen im Luftschutzkeller. Hier wird der bevorstehende Tag geplant.
“Es muss einen Weg geben, das zu beenden. Wir können nicht permanent von der Hamas bedroht werden“, sagt Rosenthal. „Die Palästinenser müssen neue Führer finden, die sich für den Frieden einsetzen. Dieser Extremismus ist sehr gefährlich, nicht nur für uns, sondern für die gesamte Menschheit.“
Kommentare
In Israel ist man sehr froh darüber, dass immer mehr Muslime aus dem Nahen Osten nach Europa in die Sozialsysteme ziehen. Dadurch erhöht sich die Lebensqualität und Sicherheit für Israel wieder enorm.
@Rosa Kafko, 21. Mai 2021 um 8:34 Uhr
Das ist mit Verlaub ein zusammenhangsloser Unsinn, verrät allerdings Ihre aggressive Denkhaltung und derbe Ausdrucksweise.
Bei dieser Gelegenheit weise ich darauf hin, dass Sie es immer noch nicht geschafft haben auszuführen, was denn das Linksradikale an dem Hinweis auf die Stadtwerdung dieser gegenständlichen Ortschaft hier ist.
Bei Ihrer Unterstellung von Lüge oder polit-extremem Hetzertum fällt mir gerade bei Ihnen nur die alte deutsche (damit Sie sich freuen) Weisheit ein: Wie der Schelm denkt, so ist er.
Liebe Linda, man kennt dich von früher 😉
https://www.cicero.de/innenpolitik/judenhass-antisemitismus-lebensluege-linke
Eine gewisse Paranoia kann man Ihnen nicht absprechen. Von der Art und Weise Ihrer Antwort (halb- bis unwahr) schließe ich nunmehr wirklich, dass Sie für dieses Manipulationsblatt oder eine ähnliche Bewegung arbeiten. Jetzt hätte ich diese Wikipedia-Seite noch einmal kurz durchgesehen, diesen von Ihnen zitierten Hinweis finde ich dort nicht. Man könnte freilich auch anderssprachige Wikipedia-Einträge zum selben Thema probieren, wenn man mehrerer Sprachen mächtig ist – dort steht Gleiches.
Oder um irgendein anderes Beispiel zu nehmen: https://www.newworldencyclopedia.org/entry/Ashdod,_Israel
Steht ebenso Ähnliches darin. Was an diesem Inhalt ist nochmals “linksradikal geschichtsrelativierend”? Tun Sie doch etwas für Ihr Geld und führen Sie aus.
@Rosa Kafko unten.
Gerne verhelfe ich deinen Fake-News zu kurzen Beinen, liebe Linda ..
https://www.dailymail.co.uk/news/article-9283061/Wikipedia-founder-Larry-Sanger-slams-sites-leftist-bias-claims-neutrality-gone.html
PS: Immer gerne geholfen!
Interessant, danke. Passt zwar nicht ganz zum Thema, und auch Foxnews und DailyMail muss man als Quellen wollen, aber bitte. Da sind manche Medien ganz nervös, wenn plötzlich das Kapital keine vorwiegende Faktendarstellung mehr kaufen kann, sondern sich die gefährliche Masse plötzlich gegenseitig zu informieren versuchen beginnt. Und die Masse hat nun einmal eigene Themenpräferenzen, was im Artikel als Voreingenommenheit angeprangert wird.
Zurück zu Ashdod: mir ging es um die Geschichte bis Mitte des letzten Jahrhunderts, das wird wohl kaum politisch gefärbt gewesen sein.
(..) Die Überbringer schlechter Nachrichten zu töten war generell eine Zeit lang recht beliebt. (..)
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-gewissensfrage/die-gewissensfrage-73178
Den Überbringer einer Nachricht hinzurichten (denunziert, mobben, rufmorden) ist in deinen Kreisen noch immer üblich 😀
Ashdod – Ort mit bewegter Geschichte.
https://en.wikipedia.org/wiki/Ashdod
Danke für den Hinweis auf die Manipulationsversuche linksradikaler Geschichtsrelativierer!
WARNING: ACTIVE ARBITRATION REMEDIES
The article Ashdod, along with other articles relating to the Arab–Israeli conflict, is currently subject to active arbitration remedies resulting from four arbitration cases
Ich war so frei, Ihrem nicht näher konkretisierten Zitat nun selber nachzugehen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Talk%3AAshdod
Offenbar bezieht sich das auf Text in Bezug auf den derzeitigen Konflikt selber – der aber im derzeitigen Wikipedia-Eintrag gar nicht vorkommt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Ashdod#1950_and_after
Worauf genau sich also Ihre Warnung beziehen soll, dürfen Sie nun näher ausführen.