Der Pfarrer Giulio Mignani weigerte sich am Palmsonntag in der ligurischen Gemeinde Bonassola, die traditionelle Weihe der Olivenzweige durchzuführen. Er wollte mit diesem Protest auf das, seiner Meinung nach unrechte, Verweigern des kirchlichen Segens für Homosexuelle aufmerksam machen. “Wie kann man einem Paar, das sich liebt, den Segen verweigern, nur weil es aus Homosexuellen besteht?“ fragte er in der Palmsonntagsmesse. Die Kirche würde mit solchen Entscheidungen viele Gläubige verlieren, bemängelte der Pfarrer, der sich schon in der Vergangenheit öfters auf die Seite der LGBTQ-Gemeinde gestellt hatte.

Vatikan bestätigte Entscheidung

Die vatikanische Glaubenskongregation hatte am 15.März ihr offizielles ‚Nein‘ dazu bekräftigt. In dem sogenannten Rasponsum ad dubium (dt. Antwort auf Zweifel) heißt es, Segnungen zwischenmenschlicher Beziehungen sei nur möglich, wenn diese Beziehung auch den Plänen Gottes diene. Jede Art der Segnung, die homosexuelle Partnerschaften anerkenne, sei unzulässig. Der Vatikan rief die christliche Gemeinde dazu auf, Menschen mit homosexuellen Neigungen trotzdem zu respektieren.

Die rechte Partei Fratelli d’Italia (Brüder Italiens) forderte die Exkommunizierung des Priesters.

(APA)