Laut Innenministerium haben heuer bereits 50.405 Migranten Italien erreicht. Dies bedeutet mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2022. Damals waren bis zum 1. Juni insgesamt 19.692 Ankünfte registriert worden. Allein auf der italienischen Insel Lampedusa hat sich die Zahl versiebenfacht, von 3818 Ankünfte im vorigen Jahr, auf 25.937. 

Es kommen im Durchschnitt 334 Migranten pro Tag in Italien an. Im Mai kamen aufgrund des schlechten Wetters und einer Razzia in Tunesien gegen Menschenhandel mit 7492 Ankünften sogar weniger Flüchtlinge als 2022 an.

Mittelmeer-Überfahrten kosteten in diesem Jahr schon mehr als 1000 Menschen das Leben.Pixabay

Mehr Ankünfte für Sommermonate befürchtet

Mit Beginn der Sommersaison und dem guten Wetter befürchten die italienischen Behörden, dass die Ankünfte wieder so hoch ausfallen werden wie im März und April mit jeweils 13.267 beziehungsweise 14.507 Ankünften. Damit steigt auch das Risiko von Todesfällen auf See. Nach Angaben der internationalen Organisation für Migration (IOM) sind heuer bereits mehr als 1000 Menschen bei Überfahrten über das Mittelmeer ums Leben gekommen.